Zufälliger Sensationsfund - Archäologen entdecken gigantisches römisches Denkmal in Baden-Württemberg
Bei den langjährigen Ausgrabungen in Hechingen-Stein, einer römischen Villenanlage in Baden-Württemberg, haben Archäologen über 100 Fragmente eines riesigen Weihedenkmals freigelegt. Das berichtet die Seite „Artnet“.
Antike Götter und Figuren am Weihendenkmal in Hechingen-Stein
Das Monument enthielt einst Widmungen an römische Götter, wie Klaus Kortüm vom Landesamt für Denkmalpflege in Stuttgart bestätigte. „Die Blöcke sind auf allen Seiten mit Reliefs verziert, die antike Götter und Figuren aus den dazugehörigen Sagen zeigen“, sagte Kortüm.
Forscher suchten Außenmauern eines römischen Gutshofes
Die Archäologen waren im Sommer 2023 zufällig auf die Fragmente gestoßen, wie der SWR berichtet. Eigentlich waren sie auf der Suche nach der nördlichsten Außenmauer eines römischen Gutshofes.
Stattdessen fanden sie Teile des Denkmals im angrenzenden Wald. Ein solcher Fund sei in der Region eine Seltenheit, sagt Kortüm. Der Besitzer des Monuments müsse sehr reich gewesen sein, folgert der Archäologe.
Archäologen wollen Monument mit 3D-Drucker rekonstruieren
„Artnet“ berichtet weiter, dass die Archäologen planen, die gefundenen Blöcke mit einem 3D-Drucker als verkleinerte Nachbildungen zu rekonstruieren. Diese sollen zu einem Miniaturmodell zusammengesetzt und zusammen mit den originalen Steinblöcken im Museum ausgestellt werden.
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Bei den Ausgrabungen in Hechingen-Stein wurden seit der Entdeckung 1971 zahlreiche Gebäude und Strukturen freigelegt, darunter ein Hauptgebäude mit Fußbodenheizung, ein Tempel und Badeanlagen.
„Örtlichkeit von herausragender Bedeutung für die Archäologie“
Die Siedlung wurde vermutlich um 260 n. Chr. im Zuge eines geplanten Rückzugs aufgegeben und nicht zerstört. Die Anlage ist daher laut dem Römischen Freilichtmuseum Hechingen-Stein „eine Örtlichkeit von herausragender Bedeutung für die Archäologie im Lande“.
17.000 Jahre altes Kind mit blauen Augen in Süditalien entdeckt
Kürzlich wurde eine weitere Entdeckung gemacht. Wissenschaftler haben in Süditalien die Überreste eines Kindes gefunden, das vor etwa 17.000 Jahren gelebt hat. Wie eine DNA-Analyse ergab, hatte der Junge blaue Augen, dunkle Haut und dunkelbraunes bis fast schwarzes, lockiges Haar. Diese Entdeckung widerspricht bisherigen Studien, nach denen blaue Augen erst vor etwa 10.000 Jahren durch eine Mutation entstanden sind. Untersuchungen des Kerngenoms deuten zudem auf eine nahe Verwandtschaft der Eltern hin.