Freisings „Demo gegen Rechts“ ohne CSU? Vorsitzender erklärt, warum Logo fehlt - er aber „natürlich dabei“ ist

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Auf dem Freisinger Marienplatz soll am Dienstag, 23. Januar, ab 18 Uhr eine große Demonstration stattfinden. Titel: „Demo gegen Rechts! Für Demokratie & Vielfalt!“ © ft

Freising will morgen mit einer Demo auf dem Marienplatz ein Zeichen für die Demokratie setzen. Die CSU fehlt auf dem Plakat, das die Aktion bewirbt. Schuld ist der Spamordner.

Freising - Auf dem Freisinger Marienplatz werden am Dienstag, 23. Januar, um 18 Uhr Menschen ein Statement für Demokratie und Vielfalt setzen. Aufgerufen hat dazu die Grüne Jugend Freising mit Unterstützung der örtlichen Jusos. Auf Facebook und Instagram macht seit Ende vergangener Woche ein Sharepic, also ein plakatives Infobild zum Teilen in sozialen Medien, die Runde. Neben den Eckdaten zu dieser Veranstaltung ist dort auch ein Banner mit Logos aller Freisinger Parteien und Institutionen abgebildet, die ebenfalls hinter der „Demo gegen Rechts!“ stehen. Nur ein Parteilogo fehlt: das der Freisinger CSU.

Mail landete im Spam-Ordner

Ortsvorsitzender Jürgen Mieskes erklärt das so: „Auch bei uns hat die Grüne Jugend per Mail nach einem Logo gefragt – die Nachricht ist aber leider im Spamordner gelandet.“ Jürgen Mieskes hat das erst am Freitag gesehen. „Wir als CSU Freising stehen aber definitiv dahinter, ich und einige meiner Vorstandskollegen werden natürlich dabei sein.“ Miekes betont, man müsse jetzt ganz genau schauen, „wieso die Rechten so stark werden“. Es liege an der verfehlten Politik der Bundesregierung – „und da nehme ich unsere Regierung unter Angela Merkel nicht aus“. Bei einer Vielzahl der AfD-Wähler sei der Grund keine rechtsradikale Gesinnung, „sondern die Politikverdrossenheit“.

Mieskes selbstkritisch: Auch Union hat „sehr viel verbock“

Mieskes weiter: „Die Altparteien – auch die Union – haben sehr viel verbockt.“ Und er nennt ein konkretes Beispiel: Wie sei es einem Menschen, der Tag für Tag aufsteht, in die Arbeit geht, Steuern zahlt, immer weniger in der Tasche hat und gleichzeitig alles immer teurer wird, zu erklären „wenn von seinen Steuergeldern Radwege in Lateinamerika gebaut werden“. Es sei an der Zeit, „unsere Bürger besser zu stellen, sozial Schwächere ebenso wie Rentner“. Erst dann könne man anfangen, das Geld ins Ausland zu verteilen. Nichtsdestrotrotz sei es jetzt wichtig, „Stellung zu beziehen gegen das brandgefährliche rechte Milieu“.

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