Großer Soßen-Rückruf bei Rewe – Produkt kann anders schmecken, als erwartet
Großer Soßen-Rückruf bei Rewe – Produkt kann anders schmecken, als erwartet
Ein Hersteller ruft bei Rewe ein beliebtes Produkt zurück. Der Artikel könnte schon abgelaufen sein – vom Verzehr wird dringend abgeraten.
Kassel – Die Grüne Soße ist eine beliebte hessische Spezialität und ein Klassiker der deutschen Küche. Hergestellt aus den sieben frischen Kräutern Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch, ist die spezielle Kräutermischung in der Grünen Soße eine leckere Begleitung zu Schnitzel, Lachsfilet oder Kartoffeln aller Art.
Wer Grüne Soße nicht selbst zubereiten möchte, findet im Supermarkt bei Rewe oder gelegentlich auch bei Aldi in den Kühlregalen eine Auswahl an Fertigsoßen. Doch wer regelmäßig seine Soße beim Rewe kauft, sollte aktuell bei einer Sorte vorsichtig sein. Denn die Supermarktkette hat für das Produkt „Wilhelm Brandenburg Grüne Soße mit 7 Kräutern“ im 500-Gramm-Becher mit dem MHD 16.07.2024 einen Rückruf herausgegeben. Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) informiert, wurde ein falsches Mindesthaltbarkeitsdatum aufgedruckt. Wegen eines Produktionsfehlers sind Rewe und Edeka außerdem noch von einem Eis-Rückruf betroffen.
Hersteller ruft beliebtes Soßen-Produkt zurück: Diese Bundesländer sind betroffen
Wie Rewe in einer Pressemitteilung schreibt, ruft der Hersteller Wilhelm Brandenburg sein Produkt aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes vorsorglich zurück. Aufgrund des falsch gedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum könne der Artikel nach eigenen Angaben einen „säuerlichen Geschmack und Geruch“ aufweisen. Vom Verzehr des Produkts wird daher abgeraten.
Folgende Bundesländer sind laut lebensmittelwarnung.de nach derzeitigem Stand von dem Rückruf betroffen:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Berlin
- Brandenburg
- Bremen
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
- Thüringen
Wie das Unternehmen über das Portal produktwarnung.eu informiert, habe es bereits reagiert und das betroffene Produkt aus dem Verkauf nehmen lassen. Kunden, die dieses Produkt mit dem falschen Mindesthaltbarkeitsdatum gekauft haben, können diesen gegen Erstattung des Kaufpreises in dem jeweiligen Markt zurückgeben. Eine Gesundheitsgefahr droht indes bei einem Fertigprodukt von Lidl und Kaufland – gleich sechs Chargen sind betroffen.
Wegen falschen MHD zurückgerufen: Die wichtigsten Daten des Soßen-Rückrufs im Überblick
Für Verbraucheranfragen kann der Kundenservice unter der Rufnummer 069/420982-9911 oder alternativ über der E-Mail-Adresse: qualitaetsmetzgerei.w.brandenburg@rewe-group.com kontaktiert werden.
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Nachfolgend die genauen Eckdaten des zurückgerufenen Produkts im Überblick:
Hersteller | Wilhelm Brandenburg GmbH & Co. |
---|---|
Produkt | Wilhelm Brandenburg Grüne Soße mit 7 Kräutern |
Verpackungseinheit | 500 Gramm |
Betroffenes MHD | 16.07.2024 |
Von dem Rückruf sind Produkte mit abweichenden Mindesthaltbarkeitsdaten nicht betroffen. Lebensmittel, die gesundheitsschädlich oder falsch gekennzeichnet sind, dürfen laut Verbraucherschützer nicht in Umlauf geraten. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Produkte zurückgerufen werden, die bereits in den Regalen der Supermärkte und Discounter waren. Eine falsche Produktinformation auf einer Räucherlachs-Verpackung zwang einen Hersteller vor Kurzem ebenfalls zu einem eiligen Rückruf – schlimmstenfalls droht eine Lebensmittelvergiftung.

Überschrittenes MHD: Sind die Lebensmittel dann noch genießbar?
Nach Angaben der Verbraucherzentrale sind Lebensmittel bei verschlossener Verpackung und richtiger Lagerung auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums häufig noch bedenkenlos zu genießen. Die Stiftung Warentest nennt einige Lebensmittel. Der Definition nach, gibt das MHD an, „bis zu dem der Hersteller garantiert, dass das ungeöffnete Lebensmittel bei durchgehend richtiger Lagerung seine spezifischen Eigenschaften, wie Geruch, Geschmack und Nährwert behält“, so die Verbraucherschützer.
Für manche Lebensmittel hängt die Haltbarkeit von bestimmten Bedingungen ab, wie zum Beispiel der Lagertemperatur. Anders ist es hingegen beim Verbrauchsdatum. Dieser ist für besonders schnell verderbliche und empfindliche Lebensmittel vorgeschrieben. Hier kann nach Ablauf des Verbrauchdatums eine Gesundheitsgefahr durch Keime entstehen. (vw)