Ausblick auf neue Woche - Deutsche Börse, Siemens und Infineon legen Zahlen vor
Trotz eines Rekordhochs am Freitag dürfte sich die schleppende Entwicklung des Dax in der kommenden Woche fortsetzen. Hoffnungen auf eine rasche Zinswende in der Eurozone und den USA sind nach den Ereignissen zuletzt deutlich geschrumpft und fallen damit als Markttreiber endgültig aus.
Angesichts frischer Inflationsdaten erscheine ein am Markt mehrheitlich erwarteter erster Zinssenkungsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ihrer Sitzung im April als eher unwahrscheinlich, schrieb Ulrich Stephan von der Postbank. Die Inflationsrate in der Eurozone lag im Januar bei 2,8 Prozent und ging damit etwas weniger deutlich zurück als prognostiziert.
Zinssenkung der Fed im März nahezu ausgeschlossen
Die am Freitag veröffentlichten Jobdaten aus den USA seien ein Schock für die Börsen, kommentierte Thomas Altmann von QC Partners. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Fed schon im März sinke damit auf nahe null Prozent. Der US-Arbeitsmarkt hatte sich zu Beginn des Jahres sehr stark entwickelt. Nicht nur fiel der Stellenaufbau deutlich stärker aus als erwartet. Auch zog das Lohnwachstum spürbar an.
Deutsche Börse, Siemens und Infineon legen Zahlen vor
Während sich die Anleger in Sachen Geldpolitik also weiter gedulden müssen, dürfte sie die Berichtssaison weiterhin bei Laune halten. Diese geht mit Dax-Werten wie Deutsche Börse, Siemens und Infineon in die nächste Runde. Enttäuschende Quartalsberichte von Intel, AMD und Samsung hatten zuletzt die Chipbranche belastet. Nach pessimistischen Prognosen fürs neue Jahr dürfte auch bei Infineon der Ausblick besondere Beachtung finden.
Von den in der Eurozone veröffentlichten Konjunkturdaten stehen Stimmungsindikatoren und die wirtschaftliche Lage der Industrie besonders im Fokus. Bereits am Montag wird der viel beachtete Einkaufmanagerindex PMI für das Dienstleistungsgewerbe unter anderem für Deutschland veröffentlicht.