Kampfjets für die Ukraine: F-16-Programm erhält neuen Aufschwung
Letztes Jahr hatten mehrere europäische Länder der Ukraine F16-Kampfjets zugesichert. Die Vorbereitungen auf den Kriegseinsatz schreiten voran.
Bodo - Bereits im November erhielt die Ukraine ihre ersten langersehnten F16-Kampfjets aus den Niederlanden, diese kamen seither zu Trainingszwecken in Rumänien zum Einsatz. Gemeinsam mit Dänemark, Belgien und Norwegen hatte die Regierung in Den Haag dem durch Russland attackierten Land die Lieferung von dutzenden Kampfflugzeugen zugesichert, um im Ukraine-Krieg die Lufthoheit in den Kampfgebieten zurückzugewinnen. Nun berichtet das gut informierte Online-Portal newsweek, dass Norwegen zwei weitere F16-Jets ausgeliefert hat, um die Ausbildung ukrainischer Piloten zu unterstützen – allerdings in Dänemark, wo am Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup ebenfalls Lehrstunden abgehalten werden.
F16-Kampfjets für die Ukraine: Programm mit neuem Aufschwung
Laut newsweek entsandte Norwegen ferner zehn Fluglehrer nach Dänemark, um bei der Unterweisung der ukrainischen Soldaten zu helfen. Im Rahmen des Versands der beiden Kampfjets habe der norwegische Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram, der sich selbst bei einem letzten Testflug in Bodo (Norwegen) noch einmal einen Eindruck von der bereitgestellten Technik machte, betont, dass die Bemühungen, der Ukraine „beim Aufbau einer modernen Kampfluftwaffe“ zu helfen, „groß und langfristig“ sowie ferner „wichtig für die Stabilität und Sicherheit in Europa“ seien.
Obwohl die F16-Modelle aus US-amerikanischer Produktion, die im Jahr 1976 erstmals in den Dienst gestellt wurden, mittlerweile nicht mehr der modernsten Technologie entsprechen, sollen sie eine merkliche Verbesserung für die Ukraine sein, um sich gegen die Angriffe des Putin-Regimes zu wehren. Bislang war die Regierung um Wladimir Selenskyj vornehmlich auf eine Fliegerflotte, bestehend aus MiG- und Suchoi-Jets aus der Sowjetzeiten, angewiesen.

Lieferung von F16-Kampfjets an die Ukraine: Putin gibt sich unbeeindruckt
Betont unbeeindruckt von der F16-Unterstützung einiger NATO-Staaten zu Gunsten der Ukraine, zeigte sich derweil unlängst der russische Präsident Wladimir Putin. Bereits im September erklärte dieser auf dem Eastern Economic Forum, dass die Beschaffung der Kampfjets „den Konflikt lediglich verlängern“ würde.
Momentan ist noch ungewiss, wann die ersten zugesagten oder bereits ausgehändigten Kampfjets der westlichen Allianz zum Einsatz kommen werden. Wie newsweek berichtet, gehen die meisten Expertenschätzungen aber von einem frühsten Abheben der F16-Flieger im kommenden Frühjahr aus. Bis dahin erfolgen weiterhin Schulungen für die ukrainischen Piloten, die teils auch in Arizona (U.S.A.) Übungseinheiten erfahren. Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Juri Ignat, betonte erst kürzlich, dass es sinnlos sei, die Flugzeuge „in das Fadenkreuz des Feindes“ zu bringen, während man nach wie vor darauf wartet, „dass alles zu 100 Prozent bereit ist“. Indes ploppten in diesen Tagen Spekulationen darüber auf, dass die Ukraine doch schon F16-Kampfjets gegen Russland einsetzt. (chnnn)