Wiederaufbau: Meloni und Selenskyj eröffnen Ukraine-Konferenz in Rom
Mit einer emotionalen Rede von Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni hat in Rom die vierte Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine begonnen. Meloni betonte am Donnerstag, es dürften vom Wiederaufbau keinesfalls jene profitieren, die der russischen Kriegsmaschinerie geholfen hätten. Sie würdigte die Hartnäckigkeit und Tapferkeit des ukrainischen Volkes bei der Verteidigung ihres angegriffenen Landes und versprach der Ukraine für die Zeit nach dem Krieg Wiederaufbau, Freiheit und Wohlstand.
Mit besonderem Nachdruck kritisierte die Gastgeberin der Konferenz die Zerstörung von Kirchen und Museen durch die russischen Angreifer. Diese Kulturgüter gehörten zum gemeinsamen europäischen Erbe, auch sie werde man wieder aufbauen. Meloni erinnerte an die Geschichte Italiens nach dem Zweiten Weltkrieg und daran, dass der Wiederaufbau die Grundlage für das darauffolgende Wirtschaftswunder gewesen sei. Eine ähnlich leuchtende Zukunft stehe der Ukraine nach dem Krieg und dem Wiederaufbau bevor.
Selenskyj dankt Vatikan
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, nur die Freunde der Ukraine seien aufgerufen, ihr beim Wiederaufbau zu helfen. Er dankte in seiner Rede auch dem Vatikan für dessen Rolle bei der Rückführung von ukrainischen Kindern, die nach Russland entführt worden seien, in ihr Heimatland. Diese Bemühungen gingen weiter, auch mit Unterstützung von italienischen Stellen.
Am Mittwoch hatte Papst Leo XIV. den Präsidenten am päpstlichen Sommersitz in Castel Gandolfo nahe Rom empfangen. Dabei betonten beide die Notwendigkeit eines Friedensdialogs zur Beendigung des Krieges. Erneut bot Leo XIV. den Vatikan als Ort dieser Gespräche an.