Dieser Müll darf nicht in gelbe Tonne oder gelben Sack – obwohl er aus Plastik ist
Nicht jeder Kunststoff gehört in den Gelben Sack – obwohl er aus Plastik ist. Wer falsch trennt, macht das Recycling schwer oder sogar unmöglich.
Plastikverpackung rein, Deckel zu – fertig? Ganz so einfach ist es leider nicht. Denn viele denken, alles aus Plastik darf in die Gelbe Tonne. Stimmt aber nicht. Wer Verpackung, Spielzeug oder Haushaltswaren in den Gelben Sack stopft, macht oft einen entscheidenden Fehler. Eine gesunde Umwelt braucht gute Mülltrennung – und dazu gehört, zu wissen, was wohin gehört.

Was kommt in die Gelbe Tonne alles rein?
In die Gelbe Tonne gehören Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundmaterialien. Das umfasst z. B. Joghurtbecher, Chipstüten, Milchkartons, Zahnpastatuben oder Konservendosen. Wichtig ist: Es muss sich dabei immer um eine Verpackung handeln, die für Transport, Schutz oder Aufbewahrung eines Produkts diente, berichtet LUDWIGSHAFEN24. Das bedeutet: Auch Plastikverpackungen, die beim Online-Shopping dabei waren, gehören hierher – genauso wie der Plastikdeckel einer Flasche.
Was nicht rein darf: Alltagsgegenstände wie Kinderspielzeug, Zahnbürsten, Besteck, Putzeimer, Plastikboxen oder Schüsseln. Auch CDs, alte Tupperdosen oder Gießkannen haben nichts im Gelben Sack zu suchen, selbst wenn sie aus dem gleichen Material bestehen. Laut Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV) liegt das Problem darin, dass die Sortieranlagen auf Verpackungsmüll ausgelegt sind. Andere Kunststoffteile können die Maschinen blockieren, stören die Sortierung und machen das Recycling oft unmöglich.
Tabelle: Was gehört in welche Tonne?
Das Thema Mülltrennung ist oft komplexer, als viele denken. Immer wieder kommt es zu Verwirrung, was in welche Tonne gehört. Doch mit dieser simplen Tabelle, die du dir hier herunterladen kannst, ist damit Schluss. Diese Übersicht zeigt dir, auf einen Blick, was in welche Tonne darf – und was nicht. Registriere dich dafür einmalig und unkompliziert bei unserem Medien-Login USER.ID.
Kann man Hartplastik und Blumentöpfe in die Gelbe Tonne werfen?
Hartplastik ist nicht gleich Hartplastik. Ein Shampoo-Fläschchen oder ein leerer Spülmittelbehälter aus stabilem Kunststoff gehört klar in den Gelben Sack, weil es eine Verpackung ist. Ein kaputter Eimer, ein Kunststofflineal oder eine Brotdose hingegen zählen nicht als Verpackung, sondern als Gebrauchsgegenstände. Bei manchen Stoffen ist die Unterscheidung zwischen Verpackung oder Gebrauchsgegenstand nicht so leicht, so gehört Styropor zum Beispiel niemals in die gelbe Tonne.
Bei Kunststoffblumentöpfen ist die Lage ähnlich: Nur die, die direkt mit einer gekauften Pflanze mitgeliefert wurden, gelten als Verpackung und dürfen in die Gelbe Tonne. Alle anderen – zum Beispiel selbst gekaufte oder wiederverwendete Töpfe – zählen als Produkt und dürfen nicht über den Gelben Sack entsorgt werden. Nicht etwa das Material ist ausschlaggebend, die Funktion als Verpackung ist laut Gesetz entscheidend, sonst landet der falsche Müll in der falschen Anlage.
Warum nicht Plastik in die gelbe Tonne?
Mancher mag denken: Hauptsache Plastik – ab in den Gelben Sack. Doch das ist ein großer Irrtum. Denn falsches Plastik kann in der Tonne die Sortierprozesse stören. Besonders große, sperrige Teile oder Gegenstände mit Elektronik wie Spielzeugautos sind ein echtes Problem. Sie können Maschinen beschädigen oder führen dazu, dass ganze Chargen als Restmüll verbrannt werden müssen.
Wenn ein Plastikgegenstand keine Verpackung ist, gehört er laut BMUV nicht in die Gelbe Tonne, sondern in den Restmüll oder auf den Wertstoffhof. Jedoch ist hier auch Vorsicht geboten, denn seit 2025 gibt es Änderungen beim Restmüll. Wer richtig trennt, hilft also doppelt: Er schützt die Umwelt und sorgt dafür, dass wirklich recycelt werden kann. Plastik ist eben nicht gleich Plastik – auf die Funktion kommt es an. (bs)