„Haben versucht, zu helfen“ - Nach schwerwiegenden Anschuldigungen bricht Michelle Hunziker ihr Schweigen

Mit ihrer Stiftung Doppia Difesa setzt sich Michelle Hunziker (47) für Frauen ein, die Opfer häuslicher Gewalt wurden und Hilfe suchen. Die Organisation bezeichnete Michelle gerne als ihr Herzensprojekt, aber wie viel Herz steckte die Bernerin wirklich hinein? 

Die italienische Journalistin Selvaggia Lucarelli nahm Doppia Difesa genauer unter die Lupe und will herausgefunden haben, dass die Organisation nie wirklich funktionsfähig war. Lucarelli hatte schon den Panettone-Betrug rund um Influencerin Chiara Ferragni (36) aufgedeckt, nun scheint sie es auf Michelle Hunziker und Doppia Difesa-Mitbegründerin Giulia Bongiorno abgesehen zu haben.

Bereits im Jahr 2018 erhob sie in einem Bericht schwere Vorwürfe gegen Belle Michelle, daraufhin hatten Hunziker und Mitgründern Bongiorno die Verfasserin angeklagt, Unwahrheiten und Lügen zu verbreiten – die ganze Sache wurde somit justiziabel. Vor wenigen Wochen wurde endlich ein Urteil gefällt und das Gericht entschied: „Alle in dem Artikel von Lucarelli geschilderten Sachverhalte haben sich als wahr erwiesen, die Stiftung schien im Hinblick auf die Menge der Anfragen und die Dringlichkeit der Antworten, die sie erfordert hätten, kaum einsatzfähig.“ Laut des Gerichtsurteils habe Frauen, die sich aufgrund häuslicher Gewalt an die Stiftung wandten, keine Hilfe erhalten, Anfragen wurden ignoriert.

Zeuge war ehemaliger Generalsekretär

Der Zeuge, der die wichtigsten Kernaussagen im Fall lieferte, war der ehemalige Generalsekretär des Vereins. Dieser gab in einer Anhörung einen Einblick hinter die Kulissen: „Die Struktur bestand aus einer Sekretärin und abwechselnd aus Mitarbeitern mit juristischer Kompetenz, die Stiftung hatte zwei Telefonleitungen, und die Sekretärin war für die Entgegennahme von Anrufen zuständig, wobei es auch vorkommen konnte, dass andere Personen die Anrufe entgegennahmen."

Die Sekretärin sei auch für die Verwaltung des E-Mail-Verkehrs zuständig gewesen. Aufgrund der Struktur sei es nicht möglich gewesen, täglich Anfragen zu bearbeiten, wurde aus den Aussagen klar.

Nach Vorwürfen meldet sich Michelle Hunziker zu Wort

Lange schwieg Michelle Hunziker zu den Anschuldigungen – eine Tatsche, die die Fans verärgerte. Auf Instagram waren enttäuschte Kommentare zu lesen. Eine Userin schrieb etwa: „Falsche Solidarität sowie falsche Wohltätigkeit, alles für die Öffentlichkeit.“ Eine andere meint wütend: “Leider mehr Schein als Sein. Hauptsache deine Kasse klingelt.“

Jetzt bricht die dreifache Mutter ihr Schweigen und äussert sich erstmals in einem Interview in der Sendung „Verissimo„ am vergangenen Sonntag zu der Angelegenheit. Wie die 47-Jährige angibt, sei ihre Stiftung während der Covid-19-Pandemie die „einzige Organisation“ gewesen, die rund um die Uhr geöffnet gewesen sei, um den Notleidenden die Hilfe zu bieten, die sie benötigen.