Lob für Jägersdorfer Feuerwehr: Mit viel Eigenleistung ein echtes Schmuckstück geschaffen

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Mit ordentlich Weihwasser segnete Pfarrer Stephan Rauscher das neue Feuerwehrhaus und die Floriansjünger. © Fischer

Rund 10 000 Arbeitsstunden steckten die Jägersdorfer in ihr neues Feuerwehrhaus. Bei der Einweihungsfeier gab‘s dafür Lob und anerkennende Worte von allen Seiten.

Jägersdorf – Gefühlt liegen keine 500 Meter zwischen dem alten und dem neuen Feuerwehrhaus. Für die Truppe von Kommandant Heiko Kruschina sind es Welten. Das machten die Verantwortlichen bei der offiziellen Einweihung des neuen, am Ortsrand Richtung Heigenhausen erbauten Domizils deutlich. Die Freude über das gelungene Werk war beim Festakt am vergangenen Samstag groß. Neben Kruschina würdigten auch Landrat Helmut Petz, Bürgermeisterin Anita Wölfle und Kreisbrandrat Manfred Danner das Projekt. Nicht zu vergessen Pfarrer Stefan Rauscher, der den Umzug vom alten zum neuen Feuerwehrhaus auf dem Vorplatz des neuen Feuerwehrhauses erwartete und umgehend die Weihe vollzog. Er bat um Gottes Segen für die neue Heimstatt und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass sie dazu beitragen möge, Schaden von der Bevölkerung abzuhalten.

Respekt zollten die Offiziellen dem Projekt vor allen Dingen deshalb, weil die Freiwillige Feuerwehrhaus selbst fleißig mit Hand angelegt und mitgeholfen hatte, wo es nur ging. Gut 10 000 Stunden Eigenleistung schlugen am Ende zu Buche. Eine herausragende Leistung, wie Wölfle fand. Vor weit über 100 Festgästen, zu denen neben den benachbarten Feuerwehren auch eine sechsköpfige Abordnung der Feuerwehr aus dem thüringischen „Jägersdorf“ zählte, sagte Wölfle, dass sich die Baukosten von gut einer Million Euro durch die Eigenleistung auf 740 000 Euro reduziert hätten – wohlgemerkt ohne Förderung. Letztere bezifferte sie auf 110 000 Euro. Wölfle bedankte sich ausdrücklich bei den vielen Helferinnen und Helfern, „die ihre Freizeit geopfert haben“. Dies unterstreiche einmal mehr, „wie unermüdlich sich die Feuerwehr zum Wohle der Allgemeinheit einsetze.

Feierlicher Festzug: Vom alten zum neuen Feuerwehrhaus zogen die Kameraden bei der Einweihung.
Feierlicher Festzug: Vom alten zum neuen Feuerwehrhaus zogen die Kameraden bei der Einweihung. © Fischer

Dass es wegen der Kosten Kritik an dem Bau gegeben und es zu Bauverzögerungen gekommen war (wir haben berichtet), darauf ging Wölfle ganz bewusst nicht mehr weiter ein, wie sie erklärte. Stattdessen hob sie hervor, dass es „gut angelegtes Geld“ sei, und der Neubau auf lange Zeit die vernünftige Unterbringung der Feuerwehr und einer First-Responder-Gruppe sichere. An der Notwendigkeit des Neubaus ließ Wölfle keinen Zweifel aufkommen. Die Verhältnisse im alten Feuerwehrhaus seien untragbar gewesen. Zu klein, zu eng und zu kalt – „einfach kein Zustand mehr“, stellte sie klar.

Kommandant Heiko Kruschina zeigte sich indes hochzufrieden mit dem Neubau. Wie er im FT-Gespräch verriet, verfügt die Freiwillige Feuerwehr in Jägersdorf jetzt über eine Halle mit Platz für drei Fahrzeuge, einen Sozialtrakt sowie über einen Übungsraum und ausreichend Lagermöglichkeit für Ausrüstung und Material. Zur erbrachten Leistung seiner Truppe sagte Kruschina: „Was für ein geiler Haufen. Mit denen kannst Du wirklich was schaffen!“

Kreisbrandrat Manfred Danner stieß bei der offiziellen Feier ins gleiche Horn. „Man kann schon stolz sein auf so ein schönes Haus“, erklärte Danner. Und er fügte an: „Respekt, dass ihr so viel Arbeit reingesteckt und der Gemeinde eine Menge Geld gespart habt.“ Landrat Helmut Petz sprach von „einem Schmuckstück“ und „einem Riesenengagement“. Prächtiger hätte die Stimmung nach so viel Lob wahrlich nicht sein können.

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