Feuerwehren im Landkreis Ebersberg diskutieren Blackout und Terrorschutz bei Versammlung in Pliening

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Im Plieninger Bürgersaal trafen sich die Kommandanten zum Feuerwehrtag. © fu

Rund 80 Teilnehmer zur 149. Kommandantendienstversammlung nach Pliening. Im Mittelpunkt standen Themen wie Blackout-Vorsorge, Terrorschutz und die Herausforderungen des Ehrenamts.

Pliening/Landkreis Ebersberg – Der Platz vor der Halle der Freiwilligen Feuerwehr Pliening glich einer Fahrzeugausstellung. Acht blitzblank geputzte Wagen hatten ihre Türen geöffnet und rundherum standen zahlreiche Uniformträger. Sie alle waren vor Kurzem zur 149. Kommandantendienstversammlung als Kreisfeuerwehrtag zum Plieninger Bürgerhaus gekommen.

Ebersberger Kreisfeuerwehrtag in Pliening: Vorsicht vor Blackout wichtig

Drinnen trafen sich rund 80 Personen – neben den Kommandanten einige Polizeibeamte und Bundeswehrsoldaten sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Landkreisgemeinden. Die Feuerwehrler repräsentierten die 47 Freiweilligen Feuerwehren im Landkreis, die zu Beginn Kreisbrandrat Andreas Heiß begrüßte: „Wir wollen Kommunen und Vereine mit praktikablen Lösungen unterstützen“, sagte Heiß und ging dann auf das Reizwort Blackout ein: „Der ist anscheinend nicht mehr wichtig in der Wahrnehmung“, so Haiß. „Aber bei den Gemeinden sollte der Blackout weiterhin ganz oben in der Aufmerksamkeit stehen“. Weiter nannte er die 18 Waldbrandrucksäcke, die die Wehren rund um den Ebersberger Forst bekommen. Ebenso freute er sich über die zahlreichen Möglichkeiten zu den Lehrgängen im laufenden Jahr. „Wir nehmen die Wünsche unserer Kommandanten sehr ernst“, sagte der Kreisbrandrat und erklärte das „Ehrenamt als Arbeit, die nicht bezahlt werden kann.“

Im Anschluss stellten Referenten ihre jeweiligen Fachbereiche vor. Beispielswiese Gefahrgut oder Jugend, wo am 20. September das Kreisjugendfeuerwehrtreffen in Grafing stattfindet. Erfreulich auch die neue Jugendgruppe in Oberndorf. Im Bereich Presse ging es vor allem um Zahlen. Alle Feuerwehren im Landkreis leisteten 1.910 Einsätze mit 35.789 Stunden. „Der Aufwand würde bei aktuellen Stundensätzen rund 1,4 Millionen Euro als Gegenwert betragen“, erklärte Pressechef Benedikt Seidl.2.572 Personen sind im Dienst – darunter 27 Jugendgruppen und zwei Kinderfeuerwehren.

Nach dem Bereich Funk und digitale Alarmierung kam Ausbildung, bei dem die zu wenigen Plätze in den staatlichen Feuerwehrschulen kritisiert wurden. Erwähnung fand zudem das geplante Ausbildungs- und Katastrophenschutz-Zentrum in Reitgering.

Rege Diskussionen gab es bei dem Chart Absperrmaßnahmen mit Feuerwehrfahrzeugen als Terrorschutz. Dabei wurde über die Zuständigkeiten gesprochen – ob Feuerwehr oder Polizei. Ebenso betrifft das auch die Rolle der jeweiligen Veranstalter, die eigentlich die Verantwortung für den Schutz tragen. Dies könnte – nach Absprache - auch die Gemeinde übernehmen. In Sachen Absperrung durch Feuerwehr-Fahrzeuge wurde klargestellt, dass in einem Brandfall diese ihren Standort nicht verlassen dürfen. Deshalb kam die Bitte an die Gemeinden: „Lasst die Feuerwehren für solche Arbeiten in Ruhe“.

Zum Abschluss dankte der Hausherr: Plienings Bürgermeister Roland Frick allen Beteiligten – auch jenen, die nicht teilnehmen konnten und versprach, dass die Gemeinden „immer ein offenes Ohr für die Feuerwehren haben.“red

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