Renten-Änderung im Juli: Für mehr Rentner werden Steuern fällig

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Die Rentenerhöhung im Juli bringt vielen Rentnern mehr Geld. Gleichzeitig werden dadurch immer mehr Renten besteuert – doch es gibt einen Ausweg.

Berlin – Der Juli bringt für zahlreiche Ruheständler gute Nachrichten: Sie bekommen 4,57 Prozent mehr Geld. Doch mit der Rentenerhöhung steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie dafür Steuern zahlen müssen. Darauf weist der Sozialverband VdK hin: „Immer mehr Renten werden besteuert“.

Wichtige Änderung für Rentner im Juli: Für mehr Renten werden Steuern fällig

Mit der Rentenerhöhung im Juli müssen etwa 114.000 Rentner mehr Steuern zahlen. Das teilte das Bundesfinanzministerium laut MDR bereits im April mit. Damit müssen etwa 6,3 Millionen der etwa 21 Millionen Rentner in Deutschland Steuern zahlen. Zum Jahresbeginn war die Zahl erst um 224.000 gesunken. Hintergrund war die Erhöhung des Grundfreibetrags, die aufgrund der Inflation fast 700 Euro betrug.

114.000 Rentner müssen durch Rentenerhöhung Steuern zahlen – weil sie über dem Grundfreibetrag liegen

Für eine mögliche Steuer auf die Rente ist entscheidend, ob diese durch die Erhöhung über den Grundfreibetrag steigt. Dieser liegt im laufenden Jahr 2024 bei 11.604 Euro. Bei Verheirateten ist es der doppelte Betrag. Neben der gesetzlichen Rente zählen jedoch auch weitere Einnahmen wie beispielsweise eine Betriebsrente oder Mieteinnahmen zum zu versteuernden Einkommen.

Ein Rentenbescheid wird mit einer Leselupe gelesen.
Die Rentenerhöhung im Juli führt für 114.000 Rentner dazu, dass sie Steuern zahlen müssen. (Symbolfoto) © Jens Kalaene/dpa

Ein Teil der Rente ist zudem von der Steuer befreit. Dieser Teil hängt vom Jahr des Renteneintritts ab. Bis zum Rentenbeginn im Dezember 2005 war es genau die Hälfte der Bruttorente. Seitdem werden es zwei Prozentpunkte jährlich weniger. 2024 sind es beispielsweise noch 16 Prozent.

Sozialverband empfiehlt Rentnern, Kosten abzurechnen

Der Sozialverband VdK empfiehlt, eine Steuererklärung zu machen. Über die Angabe von bestimmten Kosten können Rentner die Steuerlast drücken. Laut dem Steuerring zählen dazu etwa Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung, Spenden, außergewöhnliche Belastungen wie Kosten durch Krankheiten oder für die Pflege, Handwerkerkosten oder haushaltsnahe Dienstleistungen.

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