Die drastischen Kürzungen der US-Hilfsprogramme haben laut AP in Myanmar eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. Die Schreie hungernder Kinder hallen durch die Flüchtlingslager, während Eltern verzweifelt versuchen, ihre Familien am Leben zu halten.
Mohammed Taher, ein Vater aus einem dieser Lager, musste hilflos zusehen, wie sein zweijähriger Sohn Mohammed Hashim an Hunger starb. Seit die Lebensmittelhilfen im April eingestellt wurden, reicht das Essen für seine Familie nur noch für eine Mahlzeit am Tag. „Ohne die Rationen haben wir nichts – kein Essen, keine Medizin, keine Hoffnung“, sagte Taher laut AP.

Kinder als Hauptleidtragende der Krise
Die Kinder in den Flüchtlingslagern Myanmars tragen die schwerste Last der Krise. Kinder fischen oft stundenlang im Regen nach winzigen Fischen, die nicht einmal für eine Mahlzeit reichen.
Auch Naung Pate, Mutter von sechs Kindern, lebt laut AP in ständiger Angst um das Überleben ihrer Familie: „Wenn die USA ihre Hilfe nicht wieder aufnehmen, weiß ich nicht, wie wir überleben sollen.“
USAID-Kürzungen: Der Ursprung der Krise
Die Krise begann mit der Entscheidung der US-Regierung unter Donald Trump, die Mittel für die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) drastisch zu kürzen. USAID war zuvor eine der wichtigsten Organisationen, die Lebensmittel, medizinische Versorgung und Schutz für Millionen Menschen in Myanmar bereitstellte.
Doch seitdem viele Programme eingestellt wurden, sind Hilfsorganisationen wie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) gezwungen, ihre Unterstützung massiv zu reduzieren.
Eine Million Menschen in Myanmar verloren dadurch ihre Nahrungsmittelhilfe. Die US-Regierung rechtfertigt die Kürzungen mit der Forderung, dass andere Länder mehr Verantwortung übernehmen sollen.