Nach gescheiterter Indienststellung: Nordkorea richtet gekentertes Kriegsschiff wieder auf

Nach dem Unfall bei der Indienststellung eines neuen Zerstörers der Choe Hyun-Klasse hat Nordkorea das gekenterte Kriegsschiff laut „Reuters“ offenbar wieder aufgerichtet. Das 5.000 Tonnen schwere Schiff war am 21. Mai während der feierlichen Jungfernfahrt in der Hafenstadt Chongjin teilweise gekentert.

Kim Jong Un war persönlich bei der missglückten Zeremonie anwesend. Der nordkoreanische Machthaber zeigte sich außer sich vor Wut und bezeichnete den Vorfall als Verletzung der nationalen Würde. Daraufhin wurden mehrere hochrangige Militärbeamte festgenommen. Kim ordnete zudem an, das Schiff schnellstmöglich zu reparieren, um es bis zu einem wichtigen Termin im Juni wieder einsatzbereit zu machen.

Kim Jong Un
Kim Jong Un. IMAGO

Satellitenbilder zeigen Fortschritte

Satellitenbilder vom 2. Juni zeigen das Schiff erstmals wieder in aufrechter Position. 

Die neue Bildauswertung zeigt, dass Arbeiter mithilfe von Seilen und möglicherweise Ballons das Kriegsschiff wieder aufgerichtet haben. Der Bug des Schiffes liegt zwar noch an Land, das Schiff ist aber stabilisiert und soll bald repariert werden. 

Militärexperten sagen jedoch laut „Reuters“, dass für eine vollständige Reparatur das Schiff aus dem Wasser gehoben werden müsste, etwa in eine große Trockenanlage. So eine Anlage fehlt jedoch noch in Chongjin.