Überlebte 6 Tage mit kaum Nahrung: Wanderer in den norwegischen Bergen gefunden

Der amerikanische Journalist Alec Luhn (38) wurde nach sechs Tagen in der norwegischen Wildnis lebend mit einer schweren Beinverletzung gefunden. Er war im Folgefonna-Nationalpark auf einer Wanderung verschwunden. Seine Familie meldete ihn als vermisst, da er nicht zum vereinbarten Zeitpunkt zurückgekehrt war, wie „People" berichtete.

Seine Frau erklärte, Luhn sei „von der Arktis besessen“ und liebe „Gletscher und Schnee“. Sie habe sich am Sonntag Sorgen gemacht, dann aber gedacht, dass es in Norwegen völlig normal sei, in den Bergen keinen Empfang zu haben. „Also beschloss ich abzuwarten und etwas zu unternehmen, wenn er am Montag nicht wieder online ist.“

Überlebte 6 Tage mit kaum Nahrung in norwegischen Bergen: Zwei andere Wanderer kamen ums Leben

Am Montag war Luhn nicht wieder online. Daraufhin wurde eine große Suchaktion in den Bergen gestartet, bei der Freiwillige des Norwegischen Roten Kreuzes und eine alpine Rettungsgruppe halfen. Trotz des widrigen Wetters gelang es schließlich einer Rettungshubschrauberbesatzung, Luhn zu entdecken und zu retten. Er wurde ins Haukeland Universitätskrankenhaus gebracht.

„Er ist schwer verletzt, aber nicht lebensgefährlich“, sagte einer der Retter dem „Guardian“. Er könne sich nicht daran erinnern, jemanden nach so vielen Tagen lebend gefunden zu haben.

Luhn überlebte dank seiner Erfahrung als Wanderer mit sehr wenig Nahrung. Geir Arne Sunde vom Traumazentrum erklärte gegenüber  „People", dass seine Kenntnisse der Bergwelt entscheidend gewesen seien. Zwei weitere Wanderer hatten nicht so viel Glück: Sie wurden tot in einem nahegelegenen Gebiet gefunden.

Mann verirrt sich im bolivianischen Dschungel und überlebt 31 Tage

In schier unmöglichen Lebensumständen zu überleben, das schaffte letztes Jahr auch Jonathan Acosta. Am 20. Januar 2023 brach er mit Freunden in den Dschungel auf, um zu jagen. Mit der Machete markierten die Männer den Weg zurück zu den Booten am Fluss. Acosta fiel etwas von der Gruppe zurück, da er nach wilden Kakaobohnen Ausschau hielt. Plötzlich stand er allein da. Von den anderen fehlte jede Spur.

31 Tage blieb Acosta im Dschungel verschollen. Währenddessen musste er sich ohne Wasser und GPS-Gerät zurechtfinden. „Ich habe Würmer, Ameisen, Pflanzen, aber auch Pilze und natürlich Früchte gegessen. Einfach alles, wovon ich ausging, dass es mich ernähren kann“, erinnerte er sich. 

3 Fakten zum Folgefonna-Nationalpark

  • Gründung und Lage: Der Folgefonna-Nationalpark wurde im Juni 2005 gegründet und befindet sich im Westen Norwegens in der Region Vestland. Er erstreckt sich über eine Fläche von etwa 545 Quadratkilometern und umfasst sowohl Gebirgslandschaften als auch Gletschergebiete. Der Park schützt den drittgrößten Gletscher Norwegens, den Folgefonna-Gletscher.
  • Biodiversität und Landschaft: Der Nationalpark ist bekannt für seine vielfältigen natürlichen Lebensräume, die von alpinen Gebieten bis hin zu üppigen Wäldern und klaren Gebirgsseen reichen. Er ist Heimat einer reichen Flora und Fauna, darunter zahlreiche Vogelarten und Säugetiere. Die beeindruckende Landschaft bietet eine atemberaubende Kulisse, die sowohl Wanderer als auch Naturfotografen inspiriert.
  • Freizeitmöglichkeiten: Der Folgefonna-Nationalpark ist ein beliebtes Ziel für Outdoor-Aktivitäten. Besucher können auf gut markierten Wanderwegen wandern, Gletscherwanderungen unternehmen oder im Sommer Eisklettern ausprobieren. Die Gegend ist außerdem bekannt für ihre malerischen Wasserfälle und bietet Gelegenheiten zum Angeln und Kanufahren. Zudem gibt es das Folgefonna Sommerskizentrum, wo man auch in den Sommermonaten Ski fahren kann.