Rebalancing zum Jahreswechsel - Actionreiche Aktienmärkte 2025? Nie gegen die USA wetten!
Das Problem ist, dass zu Trumps Start die Börse schon relativ hoch ist. Laut der jüngsten Umfrage der Bank of America liegen die Aktienquoten bei den Fondsmanagern am oberen Limit, was eher gegen eine Fortsetzung der Hausse spricht.
Buffets Grundsatz beherzigen: Nie gegen die USA wetten – aber andere Märkte nicht vernachlässigen
Doch obwohl US-Aktien teuer erscheinen, bleibt der Markt eine unverzichtbare Säule in jedem Portfolio. Neue Impulse könnten durch fiskalische Maßnahmen wie Steuerreformen kommen. Investierende sollten Warren Buffets Grundsatz beherzigen: Nie gegen die USA wetten – aber andere Märkte nicht vernachlässigen.
Manche Investoren sehen in der hohen Cash- und Anleihenquote des Starinvestors Warren Buffett ein Warnsignal für die Märkte. Er hält fast 30 Prozent seines Vermögens in solchen Anlagen – der höchste Anteil seit Jahrzehnten. Tatsächlich könnte die US-Notenbank die Börsen ausbremsen, sollte sie den Leitzins nicht deutlich unter vier senken senken.
Europa bietet ein anderes Bild: Hier könnten die Leitzinszielmarken für 2025 sogar unter zwei Prozent liegen, was positive Impulse für europäische Aktienmärkte schaffen könnte. Auch ein politischer Wechsel in Deutschland könnte Wachstumsimpulse geben.
Zins- und Cashanlagen dürfen auch 2025 im Portfolio nicht fehlen. Ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis besitzen kurz- und mittellang laufenden Anleihen aller Art incl. Schwellenländeranleihen.
Gewinne bei gut gelaufenen Aktien realisieren, die besten Titel im Portfolio behalten
Ein bewährtes Prinzip für die Ausrichtung zum Jahreswechsel ist das sogenannte Rebalancing: Gewinne bei gut gelaufenen Aktien realisieren, aber die besten Titel im Portfolio behalten. Statistisch schneiden Gewinneraktien auch in den Folgejahren oft überdurchschnittlich ab, während Verliereraktien in der Regel weiter schwächeln. Bei Einzelaktien gilt daher: Vorsicht bei Nachkäufen von schwachen Titeln, da unternehmerische Probleme den Kurs langfristig belasten können.
Anders verhält es sich bei Länderinvestments und auch bei vielen Small-Cap-Indizes: Schwächelnde Märkte können attraktive Einstiegschancen bieten. Länder wie Brasilien oder Südkorea bzw. globale Schwellenländer- oder Frontiermärktefonds, aber auch Aktienfonds mit Schwerpunkt Small Cap-Aktien, sind 2024 nicht gut gelaufen und können nachgekauft werden.
Mega-Crash scheint 2025 unwahrscheinlich
Ein umfassender Crash scheint 2025 unwahrscheinlich. Es wäre nicht dramatisch, wenn der Dax auf 18.000 Punkte zurückfallen würde. Ein Rückgang um zehn bis 15 Prozent vom Hochpunkt ist im langfristigen Mittel selbst in guten Börsenjahren normal.
Trotzdem raten wir, nicht auf den Rückschlag zu warten. Wer seine Aktienzielquote definiert hat, der sollte Aktien nicht untergewichten. Derzeit liegt viel Liquidität auf Konten und in Geldmarktprodukten. Dies sollte in Kombination mit weiter sinkenden Zinsen stabilisierend wirken.
Aktien hält und kauft man, wenn Sie unter-, fair oder leicht überbewertet sind. Bei starker Überbewertung kann man an Umschichtungen denken. Hier ist der US-Markt ein Kanditat. Auch 2025 muss man weltweit in Aktien investiert bleiben – so langweilig das ist.