Rund 40 Bäckereien, Konditoreien, Metzgereien und Betriebe stehen hinter dem Lebensmittelgewerbe im Bezirk Reutte. Sie sind von großer Bedeutung für die heimische Wirtschaft.
Reutte – Rund 40 Bäckereien, Konditoreien, Metzgereien sowie Nahrungs- und Genussmittelbetriebe stehen hinter dem Lebensmittelgewerbe im Bezirk Reutte. Sie versorgen nicht nur die Bevölkerung im Außerfern der Region, sondern sind auch von großer Bedeutung für die heimische Wirtschaft.
Bei einer Pressekonferenz in der Wirtschaftskammer Reutte präsentierten Vertreter der Wirtschaftskammer Tirol die wichtigsten Erkenntnisse aus einer Studie, die sich mit der regionalwirtschaftlichen Bedeutung dieser Branche für Tirol insgesamt und dem Außerfern im besonderen befasst. Generell ist der Einfluss der oben genannten Berufsgruppen auf die Wertschöpfung direkt vor Ort enorm.
Tourismus wichtig für Lebensmittelgewerbe
„Positiv stimmt die touristische Entwicklung im Bezirks Reutte, die für das Lebensmittelgewerbe als wichtige Stütze von hoher Bedeutung ist“, betonte Georg Schuler, WK-Innungsmeister der Tiroler Lebensmittelgewerbe. Hierzu stellte Christian Strigl als WK-Obmann im Bezirk Reutte fest, dass es der gute Branchenmix von Tourismus, Handwerk, Gewerbe und Industrie ist, der dazu gute Voraussetzungen schafft.
Von den 42 aktiven Mitgliedern im Bezirk Reutte (jeweils ohne Filialen) kommen 24 aus dem Bäcker- bzw. Konditoren- und Metzgerhandwerk und 18 sind Nahrungs- und Genussmittelbetriebe. „Trotz Discounterangeboten haben diese Betriebe aufgrund ihrer besonderen Qualität einen guten Anspruch bei der Bevölkerung“ stellte Strigl fest.
Steigende Kosten bereiten Kopfzerbrechen
Kopfzerbrechen bereiten dem Innungsmeister unter anderem auch die Kostenexplosionen bei Mieten, Finanzierungen und Löhnen: „Wir können diese Preissteigerungen nicht 1:1 an unsere Kunden weitergeben, können aber die Kosten auf Dauer nicht alleine schlucken“, lehnt Schuler, selbst Metzgermeister, die alleinige Verantwortung, die auf Klein-und Mittelbetriebe abgewälzt wird, ab. Nicht von der Hand zu weisen ist die Stimmung unter vielen Mitgliedsbetrieben im Bezug auf Fachkräftemangel, der zum Teil existenzbedrohend sei.
Dazu Gerhard Gstrein, Sprecher des Tiroler Bäckerhandwerks: „Das Handgemachte, die Qualität und die regionalen Zutaten unserer Betriebe sind einzigartig. Dafür braucht es Menschen, die dahinter stehen. Es gestaltet sich allerdings leider nach wie vor mehr als schwierig, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden“. Mit einer Ausbildungsinitiative für Junior-Bäcker/innen will man dieser Problematik entgegenwirken und Quereinsteiger für das traditionelle Handwerk gewinnen.