Ukraine-Kommando gerät in russischen Hinterhalt – schwerer Rückschlag an der Südfront

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Eine ukrainische Spezialeinheit hat bei einer Mission in Cherson schwere Verluste erlitten. Sie gerieten in einen russischen Hinterhalt mit fatalen Folgen.

Tendrivsʹka Kosa – Eine Spezialeinheit der Ukraine ist während einer Mission im Süden der Region Cherson offenbar in einen Hinterhalt geraten und dabei schwere Verluste erlitten. Darüber berichtet unter anderem die Kyiv Post. Dem Bericht zufolge ereignete sich das Gefecht zwischen ukrainischen und russischen Soldaten am frühen Mittwochmorgen (28. März) auf der Tendra-Nehrung, einer unbewohnten Insel im Schwarzen Meer.

Ukraine-Krieg - Cherson
Ukrainische Marinesoldaten auf dem Dnepr an der Frontlinie bei Cherson. (Archivfoto) © Alex Babenko/AP/dpa

Unbestätigte Berichte: Russland übernimmt ukrainische Boote

Das russische Verteidigungsministerium behauptete, dass bei der Auseinandersetzung „bis zu 25“ ukrainische Soldaten getötet wurden. Darüber hinaus seien vier Boote von Russland übernommen und ein ukrainischer Soldat gefangen genommen worden. Auf russischer Seite habe sich lediglich ein Soldat verletzt. Wie die Kyiv Post unter Berufung auf russische Militärblogger berichtet, soll Putins baltische Flotte den Hinterhalt durchgeführt haben. Andere Blogger behaupteten jedoch, dass einige Ukrainer haben entkommen können. Unabhängig bestätigen lassen sich die Angaben aber wie so häufig nicht.

Eigene Verluste bei der Operation gestand die Ukraine auf Telegram ein – auch, wenn keine konkrete Zahl genannt wurde. Mehrere Soldaten seien „heldenhaft während eines Kampfeinsatzes bei einem Zusammenstoß mit russischen Angreifern“ getötet wurden, teilte die Armee auf Telegram mit. Zuvor hätten die Spezialeinheit „eine Sonderaufgabe“ abgeschlossen. Unabhängig bestätigen lassen sich die Angaben aber wie so häufig nicht.

Seit Cherson-Rückeroberung: Ukraine setzt immer wieder Nadelstiche im Kampf gegen Russland

Während der Ukraine die Rückeroberung der Hafenstadt Cherson ein Jahr nach Kriegsbeginn gelang, kontrolliert Russland nach wie vor die gegenüberliegenden Gebiete – den südöstlichen Streifen des Landes und Cherson trennt lediglich der Fluss Dnepr. In den vergangenen Monaten hatte Kiew mehrfach amphibische Operationen unternommen, um die russischen Truppen weiter zurückzudrängen.

Zu den größten ukrainischen Erfolgen in dem Gebiet gilt die Eroberung der sogenannten Schlangeninsel – ein Eiland im Schwarzen Meer – sowie das Versenken von mehreren russischen Schiffen, darunter den Lenkwaffenkreuzer „Moskwa“. (nak)

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