Mann schützt Frau und wird geschlagen – Mehrere Gewalttaten am Nürnberger Hauptbahnhof

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Gewalttätige Auseinandersetzungen erschüttern den Nürnberger Hauptbahnhof. In nur einem Tag rückt die Bundespolizei zu mehreren Einsätzen aus. (Symbolbild) © Moritz Schlenk / IMAGO

Von Weinflaschenattacken bis zu Faustschlägen - der Nürnberger Hauptbahnhof wird zum Schauplatz mehrerer Gewalttaten. Die Bundespolizei ermittelt.

Nürnberg – Am vergangenen Freitag, 27. September, musste die Bundespolizei mehrfach wegen Gewaltdelikten am Nürnberger Hauptbahnhof eingreifen. Darüber berichtete sie am Dienstag, 1. Oktober, in einer Pressemitteilung.

Mann schlägt Kontrahenten mit Weinflasche – auch gegenüber Polizei äußerst aggressiv

In der Nacht zum Freitag, gegen 00:40 Uhr, wurde die Bundespolizei von der Deutschen Bahn darüber informiert, dass es auf der Galerie zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern gekommen war. Nach ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass ein 45-Jähriger und ein 59-Jähriger in einen verbalen Streit geraten waren. Im Verlauf dieses Streits soll der jüngere Mann dem älteren eine halbvolle Weinflasche gegen die Stirn geschlagen und ihm von hinten gegen das Bein getreten haben, was dazu führte, dass der ältere Mann gegen eine Glaswand stürzte und zu Boden fiel.

Als die Bundespolizei eintraf, waren die beiden Männer bereits durch eine Streife der Bahnsicherheit getrennt worden. Der 45-jährige Deutsche verhielt sich den Polizisten gegenüber sehr aggressiv und beschimpfte sie. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte er die Dienststelle verlassen. Der 59-Jährige erlitt durch den Schlag mit der Flasche eine Beule an der Stirn, lehnte jedoch die Hinzuziehung eines Rettungsdienstes ab. Die Bundespolizei leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.

Männer schlagen auf Bahnsteig aufeinander ein – 23-Jähriger zeigt „Bewusstseinsschwankungen“

Gegen 03:45 Uhr wurde die Bundespolizeiinspektion Nürnberg von der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfranken darüber informiert, dass sich mehrere Personen auf Gleis 1 des Hauptbahnhofs Nürnberg schlagen würden. Die Einsatzkräfte der Bundespolizei trafen dort auf eine Gruppe von fünf Personen. Nach ersten Ermittlungen und einer Videoauswertung stellte sich heraus, dass zwei Männer aus der Gruppe zunächst in einen verbalen Streit geraten waren, der dann in eine körperliche Auseinandersetzung mündete. Beide Männer schlugen aufeinander ein, bis der 23-jährige Marokkaner zu Boden ging und weiterhin von dem 22-jährigen Marokkaner mit Faustschlägen traktiert wurde.

Ein unbeteiligter Zeuge trennte die beiden Männer. Der ältere der beiden, der mehrere Faustschläge gegen den Kopf einstecken musste, zeigte laut Polizei „Bewusstseinsschwankungen“ und wurde von einem verständigten Rettungsdienst in ein Klinikum gebracht. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte der 22-Jährige die Dienststelle verlassen. Ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung wurde eingeleitet.

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Zwei Männer gehen Frau in S-Bahn an: 32-Jähriger zeigt Zivilcourage – und es kommt zu Faustschlägen

Am späten Freitagabend, gegen 22:50 Uhr, kam es zu einer weiteren Gewalttat. Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn informierte die Bundespolizei darüber, dass es auf Gleis 2 zu einer Schlägerei zwischen mehreren Beteiligten gekommen war und sich die Personen noch in der S-Bahn befanden. Mehrere Streifen der Bundespolizei eilten sofort zur Örtlichkeit und trafen vier Personen an.

Nach ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass eine 36-jährige Frau, die sich mit ihrem Hund in der S-Bahn befand, von zwei 29-jährigen Männern angesprochen und ausgelacht wurde. Ein 32-jähriger Mann stellte sich schützend vor die Frau und wurde daraufhin von einem der beiden Männer gewürgt und von dem anderen ins Gesicht geschlagen. Der 32-Jährige wehrte sich mit Faustschlägen gegen die Angriffe.

Alle Beteiligten ließen noch vor Eintreffen der Beamten voneinander ab. Die drei Männer wurden nur leicht verletzt und lehnten eine medizinische Versorgung ab. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durften sie die Dienststelle verlassen. Auch in diesem Fall leitete die Bundespolizei Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung ein. (fhz)

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