Die Linke: Generationenwechsel im Kreisverband Oberland

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Die Linke im Oberland hat eine neue Spitze: (v.l.) die beiden Kreissprecher Martin Neuner und Elisabeth Osiander, Beisitzer Max Goschenhofer und Schatzmeister Sebastian Englich. Auf dem Bild fehlt Beisitzerin Angela Sterr. © GB

Landkreis – „Die Linke“ im Oberland hat sich neu aufgestellt. Neue Sprecherin ist die 34-jährige Elisabeth Osiander aus Holzkirchen. Sie kandidierte schon bei der Bezirkswahl für Die Linke.

Aufbruch mit junger Führung: Die Mitglieder von „Die Linke“ im Oberland kamen vor Kurzem in Huglfing (Landkreis Weilheim-Schongau) zusammen und mussten neu wählen. Bis auf Beisitzer Martin Neuner war nämlich der bisherige Kresiverbands-Vorstand der Partei zurückgetreten. Die bestehende Führungsspitze hatte angekündigt, sich dem Bündnis Sahra Wagenknecht anschließen zu wollen.

Neue Kreissprecherin ist die 34-jährige Elisabeth Osiander aus Holzkirchen, die zuletzt bei der Bezirkswahl kandidiert hatte. Martin Neuer (23) aus Farchant ist nun ebenfalls Kreissprecher. Weiter in den Vorstand gewählt wurde Sebastian Englich (Schatzmeister), 38-jähriger Kreisrat aus Bad Tölz, der im vergangenen Jahr für den Landtag kandidiert hatte. Als Beisitzer fungieren Max Goschenhofer (Garmisch Partenkirchen) und Angela Sterr (Kirchseeon), die im Landkreis Miesbach bei der Landratswahl 2020 angetreten war.

Nach Neuwahl: Durchschnittsalter bei 29 Jahren

Das Durchschnittsalter der neuen Vorstandschaft im Kreisverband, der die Landkreise Landsberg am Lech, Weilheim-Schongau, Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen und Miesbach umfasst, liegt nun bei 29 Jahren. Der Generationenwechsel soll mit einem Aufbruch einhergehen. „Wir möchten den Bürgerinnen und Bürgern die Linke wieder nahebringen und zeigen, dass wir mehr denn je für Demokratie, soziale Gleichheit und Frieden stehen“, erklärt die neu gewählte Beisitzerin Sterr.

Ziel des runderneuerten Vorstands ist es laut eigener Mitteilung, „mit glaubhaften linken Konzepten eine soziale Antwort auf konservative Politik und Rechtsruck zu bieten“. Die Wohnungsnot und „die drängende alltägliche Unsicherheit“ vieler Mieter dürfe nicht länger toleriert werden. „Der soziale Wohnungsbau mit dauerhafter Bindung muss spürbar vorangetrieben werden“, fordert die Linke. Bestehender Wohnraum könnte rückgekauft werden. Auch sozialverträgliche Wohnheimplätze für Studierende und Azubis sind für den neuen Kreisvorstand möglich.

Für Umweltschutz und neue Wirtschafts- und Sozialpolitik

Dieser hält darüber hinaus den Klimaschutz für „existenziell“, er müsse „mit einem robusten und fahrgastorientierten ÖPNV und der Erzeugung sauber und bezahlbarer Energie“ angegangen werden. Die Linke prangert in diesem Zusammenhang eine „desolate Bahninfrastruktur vom Pfaffenwinkel bis zum Tegernsee“ an.

Die Wirtschafts- und Sozialpolitik der vergangenen Jahre und Jahrzehnte hält der Linke-Kreisverband für gescheitert und sei die wahre Ursache für die Spaltung der Gesellschaft. „Die Betroffenen von Wohnungsnot, Armut, Arbeitslosigkeit, Diskriminierung und Krieg dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, macht der neu gewählte Kreisvorstand um Osiander und Neuner deutlich.

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