Speedway-Rennen platzt wegen Regen: 20 000 Euro Miese für Verein
Rund 20 000 Euro – in dieser Größenordnung bewegt sich nach ersten Schätzungen von Vereinspräsident Stefan Ehrnböck das Minus, das dem Motorsportclub (MSC) Olching durch die witterungsbedingte Absage der German Open entstanden ist. Zuletzt passierte das im Jahr 2010.
Olching – Kurz vor dem ursprünglichen Starttermin des traditionellen Fronleichnamsrennens türmten sich dunkle Wolken über der vom Regen in der Nacht zuvor gerade abgetrockneten Sandpiste. Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits knapp 1800 zum Teil weit angereiste Speedway-Fans ihre 20 Euro teuren Eintrittskarten gekauft.
Erste Durchsage: „Wir verschieben den Start um eine halbe Stunde.“ Kaum hatte Stadionsprecher Philip Schmuttermayr das angekündigt, entlud sich ein kurzer, aber kräftiger Wolkenbruch mit Blitz und Donner. Innerhalb weniger Minuten stand die Bahn unter Wasser. Obwohl schon wieder die Sonne durchblinzelte, votierte im Fahrerlager eine Mehrheit der aus Polen, Dänemark, Tschechien, Italien und Schweden angereisten Speedway-Profis aus Sicherheitsgründen für eine Absage.
Schwierige Entscheidung
Lokalmatador Martin Smolinski, der die seit 2003 ausgetragenen German Open sechsmal gewonnen hat und Titelverteidiger ist, sprach von einer extrem schwierigen Entscheidung, weil die Piste unter der Oberfläche extrem durchnässt war. Trotzdem: „Wenn’s nach mir gegangen wäre, wären wir gefahren.“ So sei es für seinen Verein ein Draufzahlgeschäft.
„Jetzt brauchen wir wieder ein paar Jahre, um das reinzuholen“, sagte Ehrnböck, nachdem den Profis die vereinbarten Spesen aus- und den Zuschauern die Eintrittsgelder zurückgezahlt worden waren. Etliche Fans spendeten allerdings einen Teil davon, auch wollen einige Sponsoren auf Rückzahlung der bereits abgebuchten Gelder verzichten.
Positiv bemerkbar machte sich der Rennausfall im benachbarten Volksfest-Zelt, wo die Biertische für einen Nachmittag ungewöhnlich dicht besetzt waren. lo
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