„Er kann nicht einfach zuschauen“ - Trump will Kanada – was macht König Charles?

US-Präsident Donald Trump möchte, dass Kanada der 51. Bundesstaat der USA wird. Das könnte König Charles, der sowohl das Staatsoberhaupt von Kanada als auch des Vereinigten Königreichs ist, laut „Independent“ in eine unangenehme Lage bringen. Trump hat bereits mit wirtschaftlichen Strafen gedroht, um seinen Plan durchzusetzen. Das erhöht den Druck auf König Charles erheblich, sich öffentlich dazu zu äußern.

Experten sehen König Charles in schwieriger Lage

Der ehemalige BBC-Moderator Andrew Marr sprach in seiner Radiosendung darüber, dass der britische Monarch in diesem Konflikt nicht neutral bleiben könne. „Der König kann nicht einfach zuschauen“, so Marr. Professor Robert Hazell vom University College London sagte dem „Independent", dass die kanadische Regierung König Charles möglicherweise bitten könnte, sich vorsichtig öffentlich zu äußern.

Hazell meinte weiter, dass Trump von der königlichen Familie beeindruckt sei und eine Stellungnahme des Königs deshalb Gewicht haben könnte. Eine direkte Absprache zwischen Charles und dem britischen Premierminister Sir Keir Starmer schloss der Professor jedoch aus.

Britische Politiker kritisieren Trumps Äußerungen

Auch britische Politiker äußerten Kritik an Trumps Vorgehen. Sir Ed Davey, der Vorsitzende der Liberal Democrats, verurteilte Trumps Pläne als „Spielplatz-Mobber-Taktiken“, berichtet der „Independent". „Wir dürfen nicht zulassen, dass Trump das Vereinigte Königreich oder unseren engen Verbündeten Kanada schikaniert“, sagte Davey. Er betonte, dass es inakzeptabel sei, ein Land, das im Zweiten Weltkrieg an der Seite der USA und des Vereinigten Königreichs kämpfte, auf diese Weise zu behandeln.