Briefzentrum: Einzug hat begonnen
Der Standort im Gewerbegebiet Nord steht vor der Fertigstellung. Für München bringt dies auch Nachteile.
Vor rund drei Jahren haben die Bauarbeiten für das Briefzentrum an der Lise-Meitner-Straße, vor einem Jahr wurde Richtfest gefeiert, jetzt ist es so gut wie fertig. Der Standort umfasst einer Mitteilung der Post zufolge zukünftig das größte Versorgungsgebiet Süddeutschlands, gemessen an der Einwohnerzahl, und wird als erstes Briefzentrum drei sogenannte Leitregionen, zu erkennen an den ersten beiden Ziffern der Postleitzahl, bedienen.
Das neue Verteilzentrum ersetzt die Standorte Starnberg/Schorn und München/Arnulfstraße. Die Niederlassung in Schorn hat die Post schon geschlossen, die dortigen Sortiermaschinen sind in Germering wieder aufgebaut worden. Der Umzug des großen Verteilzentrum an der Arnulfstraße wird etappenweise durchgeführt. Anfang 2025 soll er der Post zufolge abgeschlossen sein.
Die Münchner Bürger werden den Umzug vor allem daran spüren, dass die letzte Leerung der Briefkästen künftig von Montag bis Freitag um 17 Uhr stattfindet. Dies ist laut Mitteilung der Post notwendig, um die Vorgaben des neuen Postgesetzes zu erfüllen. Demnach müssen ab 2025 95 Prozent der Briefe drei Tage nach dem Einwurf in den Briefkasten beim Empfänger angekommen sein - aktuell muss diese schon nach zwei Tagen so sein.
Die Post weist die Münchner aber darauf hin: „Wem die letzte Leerungszeit zu früh ist, kann den Briefkasten am Briefzentrum Germering nutzen. Die letzte Leerung erfolgt hiervon Montag bis Freitag um 19 Uhr, samstags um 15 Uhr und sonntags um 11 Uhr.“
Bettina Altschäffel, Leiterin der Münchner Niederlassung, verspricht der Landeshauptstadt zudem: „Auch wenn das Briefzentrum die Münchner Innenstadt nach 26 Jahren verlässt, werden wir unsere Post-Kunden in München und im Umland weiterhin mit Briefen und Paketen an sechs Tagen in der Woche versorgen.“
In Germering entsteht laut Post-Mitteilung das modernste und nachhaltigste Briefzentrum Deutschlands. Der Standort erfülle höchste Standards in puncto nachhaltiges Gebäudemanagement. Er verfüge über eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher und eine von der Außentemperatur geführte Geothermieanlage. Das Dach und die Fassade werden begrünt, die Beleuchtung insektenfreundlich gestaltet. Eine zweigruppige Kita ist ebenfalls Bestandteil des Gebäudes.