WhatsApp überarbeitet Chatsperre für noch mehr Privatsphäre
Private WhatsApp-Nachrichten sind nicht für die Augen Dritter. Um dem Rechnung zu tragen, hat der Messenger die Chatsperre um neue Funktionen ergänzt.
Bremen – Bei Messenger-Diensten wie WhatsApp geht es beim Thema Datenschutz meist um Dinge wie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Oft vernachlässigt wird, dass jeder, der sich Zugriff auf ein Smartphone verschafft, auch ungehindert sämtliche Chats einsehen kann. Dieses Problem hat WhatsApp sich bereits im Mai 2023 angenommen und die sogenannte Chatsperre implementiert. Aber schon in der damaligen Ankündigung versprach der Konzern, die Funktion noch um weitere Features erweitern zu wollen. Nun ist es so weit: in Zukunft können Chats noch unkomplizierter gesperrt werden und sind anschließend noch besser geschützt.
WhatsApp beschert Chatsperre neue Funktionen, um mehr Privatsphäre zu gewährleisten
Bei der ursprünglichen Implementierung der Chatsperre wurde das Gerätepasswort oder der Fingerabdruck des Nutzers zum Öffnen des „Gesperrte Chats“-Ordners verwendet. Mit dem neuesten Update kann nun ein eigenes Passwort für diesen Zweck festgelegt werden. Das sollte natürlich möglichst sicher sein – noch immer nutzen viele Passwörter, die eigentlich gar keine sind, weil sie sich viel zu leicht knacken lassen.
Darüber hinaus hat WhatsApp das Verfahren zum Sperren von Chats vereinfacht. In Zukunft genügt es, länger auf den zu sperrenden Chat zu drücken. Bisher musste man den Chat öffnen, auf den Namen des Kontakts oder der Gruppe tippen und dann „Sperren“ auswählen. Dadurch wurde das Gespräch in den entsprechenden Ordner verschoben. Bei gesperrten Chats werden auch keine Vorschauen auf eingehende Nachrichten angezeigt, wie WhatsApp bei der ersten Einführung der Chatsperre mitteilte.

Änderungen der Chatsperre bei WhatsApp werden nach und nach ausgerollt
Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Privatsphäre besteht darin, dass der Ordner mit den gesperrten Chats nun ausgeblendet und somit aus der Liste der aktiven Unterhaltungen entfernt werden kann. Auf diese Weise ist nur der Nutzer selbst darüber informiert, dass er gesperrte Chats hat.
„Erst wenn du den geheimen Code in die Suchleiste eingibst, können diese Chats entdeckt werden“, so WhatsApp in einem Blogbeitrag, wobei mit dem Geheimcode das separat festgelegte Passwort gemeint ist. Wer den Ordner lieber angezeigt lassen möchte, hat diese Option natürlich auch weiterhin.
Laut dem Portal Chip soll die neue Funktion in den kommenden Monaten weltweit eingeführt werden. Es könnte also noch eine Weile dauern, bis alle WhatsApp-Nutzer Zugang zur verbesserten Chatsperre haben. Eine weitere Änderung ist weniger erfreulich - ab Dezember wird eine wichtige WhatsApp-Funktion für viele Nutzer kostenpflichtig. (sp)
Für diesen von der Redaktion geschriebenen Artikel wurde maschinelle Unterstützung genutzt. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung von Redakteurin Sandra Sporer sorgfältig überprüft.