In der ZDF-"heute journal"-Sendung vom Sonntagabend gab Bundeskanzler Friedrich Merz seine Einschätzung zum 28-Punkte-Plan der USA und den Friedensverhandlungen über die Ukraine. Moderator Christian Sievers fragte Merz, welche Ergebnisse am Ende dieser Woche zu erwarten seien.
Hoffnung auf Einfindung Russlands
Merz antwortete: "Ich hoffe, dass am Ende der Woche steht, dass es jetzt eine Verhandlungsposition gibt, auf die sich die russische Regierung einfinden kann", antwortet Merz daraufhin. Nachdem es kein Folgetreffen zwischen Präsident Trump und Putin gab, hoffe er nun auf "eine neue Dynamik" und dass es "zum Ende der Woche wenigstens einen kleinen Schritt hin zu einem Waffenstillstand" gibt.
"Das Blutvergießen muss aufhören"
Weiter verdeutlichte er: "Das Blutvergießen muss aufhören. Der Krieg muss aufhören. Und da liegt es jetzt vor allem in der Hand Russlands, dies zu tun. Wir formulieren jetzt im Augenblick eine Verhandlungsposition, und ich hoffe, dass sie so ausfällt, dass sie nicht nur auf der europäischen Seite mit der Ukraine und Amerika zusammen abgestimmt ist, sondern dass sie vor allem die russische Seite dazu bringt, an den Verhandlungstisch zu kommen."
Vor wenigen Tagen hatte die US-Regierung einen umfangreichen 28-Punkte-Plan zur Beilegung des Konflikts präsentiert. Das Konzept räumt Russland bei zentralen Anliegen weitreichende Zugeständnisse ein und stieß auf deutliche Kritik gestoßen. Präsident Selenskyj lehnte das Angebot am Freitag in seiner aktuellen Form ab – derzeit wird in Genf über einen neuen Plan verhandelt, der die Ukraine eher begünstigt.