Neue Pächter für beliebte Hütte am Eibsee gesucht
Die Hochthörle-Hütte, ein beliebter Treffpunkt zwischen Grainau und Ehrwald, sucht einen neuen Pächter. Der Boom der E-Bikes hat sie zu einem Hotspot gemacht.
Gefühlt gehört sie den Grainauern – und in gewisser Weise stimmt das auch: Die Hochthörle-Hütte ist ein wahrer Schatz in der Region. „Ein wunderschönes Platzerl“, schwärmt Grainaus Bürgermeister Stephan Märkl (CSU). Kein Wunder, dass die Hütte sowohl bei Einheimischen als auch bei Urlaubsgästen äußerst beliebt ist. Besonders seit der Boom der E-Bikes die Region erfasst hat, ist die Route über den Forstweg unterhalb der imposanten Riffelwände zu einem regelrechten Hotspot geworden. „Die E-Bikes haben die Zugänglichkeit deutlich erleichtert“, erklärt Märkl. Jetzt steht die Hütte erneut im Fokus: Die Gemeindegut-Agrargemeinschaft Ehrwald-Gemeinde und Ehrwald-Unterdorf, der die Hütte gehört, sucht einen neuen Pächter für die kommende Saison.
Ursprünglich war die Hoch㈠thörle-Hütte jahrzehntelang in Familienbesitz. Im Jahr 2013 übernahm die Agrargemeinschaft das Refugium am Fuße der Zugspitze und errichtete es komplett neu. Seitdem hat sich einiges verändert: Das Haus wurde mit einer modernen Photovoltaikanlage ausgestattet, und eine eigene Quelle sorgt für die Wasserversorgung. Die großzügige Gaststube bietet Platz für 50 Gäste, während auf der Terrasse bis zu 110 Sitzplätze aufgestuhlt werden können – ideale Voraussetzungen für eine wirtschaftlich erfolgreiche Bewirtschaftung. Mario Leitner, Substanzverwalter der Gemeinde Ehrwald, betont im Gespräch mit dem Tagblatt die Attraktivität der Hütte für potenzielle Pächter: „Durch die moderne Ausstattung und die einzigartige Lage ist sie nicht nur ein beliebter Ausflugsort, sondern auch wirtschaftlich äußerst interessant.“
Ab Mai 2025 wird die Hochthörle-Hütte verpachtet
Ab Mai 2025 soll die Hochthörle-Hütte wieder Gäste willkommen heißen. Regulär ist der Betrieb von Mai bis Oktober vorgesehen, doch Leitner erklärt: „Auch eine Winteröffnung wäre erwünscht.“ Das ergibt Sinn, denn im Winter wird die Piste bis direkt neben die Hütte präpariert – eine perfekte Ausgangslage für Wintersportler.
Ganzjahres-Öffnung erwünscht
Besonders Bürgermeister Märkl bedeutet die Hütte sehr viel. „Die Hochthörle-Hütte liegt direkt an der beliebten Eibsee-Runde“, sagt er. Außerdem führt die berühmte Albrecht-Route für Alpenüberquerungen mit dem Mountainbike in unmittelbarer Nähe vorbei. Diese legendäre Strecke verbindet Garmisch-Partenkirchen mit dem Gardasee in sieben Etappen und zählt zu den meistbefahrenen Routen ihrer Art. Auch die Transalp-Route, die Radfahrer von den Alpen bis zum Gardasee führt, streift die Hochthörle-Hütte. Mit ihrer Lage etwa drei Kilometer oberhalb der Talstation der Tiroler Zugspitzbahn ist die Hütte nicht nur ein beliebtes Ziel für Tagesausflügler, sondern auch ein attraktiver Zwischenstopp für Langstrecken-Radfahrer und Wanderer.
Die Suche nach neuen Pächtern ist also nicht nur für die Agrargemeinschaft, sondern auch für die Region von großer Bedeutung. Mit ihrer einzigartigen Lage, modernen Infrastruktur und vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten ist die Hochthörle-Hütte ein echter Anziehungspunkt – und vielleicht schon bald das neue Zuhause für passionierte Gastgeber. Bewerbungen hierfür sind bei der Gemeindegut-Agrargemeinschaft Ehrwald bis zum 31. März einzureichen.