Schwerer Raketenangriff auf Kiew – Dutzende Verletzte

Tag 655: Bei einem Raketenangriff auf Kiew werden viele Menschen verletzt. Biden verspricht 200 Millionen Dollar Hilfe für die Ukraine. Alle Infos im Newsblog.
4.01 Uhr: Infolge eines russischen Raketenangriffs auf Kiew sind ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht zu Mittwoch mindestens 45 Menschen verletzt worden. 15 von ihnen seien in Krankenhäuser eingeliefert worden, darunter zwei Kinder, schrieb der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, in seinem Telegram-Kanal. Aus einem beschädigten Wohnhaus seien 15 Menschen evakuiert worden, darunter vier Kinder. Im Hof des Gebäudes seien Autos in Brand geraten. Auch mindestens zwei weitere Häuser hätten gebrannt, ein Kinderkrankenhaus sei beschädigt worden.
In der Nacht zum Mittwoch waren im Zentrum Explosionen von Flugabwehrraketen zu hören, wie ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Erst danach wurde Luftalarm ausgelöst, der nach rund 40 Minuten wieder aufgehoben wurde. Im Ostteil der Millionenstadt wurden Behördenangaben zufolge aufgrund von herabstürzenden Raketenteilen Häuser beschädigt.
Dienstag, 12. Dezember
Biden und Selenskyj melden Erfolg der Ukraine
23.45 Uhr: US-Präsident Joe Biden und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj haben bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Weißen Haus gesagt, dass die Ukraine 50 Prozent der von Russland besetzten Gebiete befreit habe. Biden nannte es auch einen Erfolg, dass Russland bei der Blockade von Getreideexporten zurückgedrängt worden sei. Selenskyj sagte, dass die Fortschritte nicht einfach seien, dass man aber wichtige Schritte vorwärts gemacht habe. "Ja, wir hatten eine Menge Probleme, aber wir waren trotzdem in der Lage, dies zu tun. Außerdem war Russland nicht in der Lage, einen Teil unseres Territoriums, ein Dorf oder eine Stadt zu besetzen", sagte der ukrainische Präsident nach Angaben eines Übersetzers.
Er stellte klar, dass dies nicht unbedingt auf Großstädte zutreffe, versicherte aber, dass sie einen klaren Plan hätten.. Er lehnte es ab, Einzelheiten zu diesen Plänen öffentlich bekannt zu geben.
Selenskyj: "Positive Signale" aus dem Kongress
23.34 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach Gesprächen mit führenden Kongressmitgliedern von "mehr als positiven" Signalen gesprochen. "Aber wir wissen, dass wir Wort und konkretes Ergebnis trennen müssen", sagte Selenskyj am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus laut Übersetzung. Selenskyj betonte, dass er in den Gesprächen angesprochen habe, was ihm wichtig sei. Er hatte sich am Vormittag unter anderem hinter verschlossenen Türen mit Senatorinnen und Senatoren sowie dem republikanischen Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, ausgetauscht.
Biden: Habe 200 Millionen Dollar für die Ukraine genehmigt
23.30 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat bei einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angekündigt, weitere Hilfe zu schicken. "Wir werden die Ukraine so lange wie möglich mit wichtigen Waffen und Ausrüstungen versorgen, einschließlich der 200 Millionen Dollar, die ich heute genehmigt habe", sagte Biden, fügte aber hinzu, dass zusätzliche Mittel erforderlich sind, um die Unterstützung der USA fortzusetzen.
"Ohne zusätzliche Mittel sind wir bald nicht mehr in der Lage, der Ukraine zu helfen, auf die dringenden operativen Anforderungen zu reagieren, die sie hat. Putin setzt darauf, dass die Vereinigten Staaten ihre Verpflichtungen gegenüber der Ukraine nicht erfüllen. Wir müssen ihn eines Besseren belehren", sagte Biden und forderte den US-Kongress auf, Mittel zur Unterstützung der Ukraine bereitzustellen.
Estland: Zweiter Abschnitt der befestigten Grenze zu Russland fertig
22.08 Uhr: Estland hat einen weiteren Teil seiner Grenze zu Russland dauerhaft befestigt. Der 39,5 Kilometer lange Abschnitt im Osten des baltischen EU- und Nato-Landes wurde am Dienstag offiziell übergeben – gut ein Jahr vor der eigentlich geplanten Fertigstellung. Dies teilte die Polizei- und Grenzschutzbehörde mit. Damit sind zusammen mit dem im Sommer 2022 fertiggestellten Abschnitt nun 63 Kilometer befestigt – fast die Hälfte der 135 Kilometer langen Landgrenze zu Russland.