Nato kürzt Gipfel auf zweieinhalb Stunden ein, damit Trump nicht früher geht

Wie die "Financial Times (FT)" schreibt, bestehe unter den Gipfel-Teilnehmern die Sorge, dass der US-Präsident die Veranstaltung erneut vorzeitig verlässt - wie er es bereits vor wenigen Tagen beim G7-Gipfel getan hatte.

Verteidigungsausgaben: Nato verkürzt Gipfel, damit Trump bleibt

Unter Berufung auf Insiderkreise berichtet die "FT", dass man mit der Verkürzung verhindern wolle, dass Trump langweilig werde. Thema der verkürzten Sitzung sind die Verteidigungsausgaben der Mitgliedsstaaten. Trump hatte zuletzt mehrfach damit gedroht, die Unterstützung für die Länder zu entziehen, die nicht mindestens fünf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung aufwenden. Die Nato hatte daraufhin die Forderung übernommen. Der Gipfel soll nun mehr Klarheit bringen.

Die Politikwissenschaftlerin Claudia Major sagte auf einem "FT"-Event am Donnerstag in Berlin: „Es wurde von zwei Tagen auf eine zweistündige Sitzung reduziert. Es sollte also machbar sein, und meine Hoffnung ist, dass es funktioniert.“ Und ergänzt sofort: „Aber ich habe den Versuch aufgegeben, Trump vorherzusagen.“