FC Bayern: Diese Baustellen hat Eberl im Sommer

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Die Bayern-Bosse haben hohe Ansprüche an Max Eberl: Der Sportvorstand soll Florian Wirtz nach München holen, einen Abwehrboss und zusätzlich die Gehaltskosten senken.

München – Selbst ein Wochenende, an dem der FC Bayern den ersten Titel der Saison holt, verschafft Max Eberl kaum Zeit zum Durchatmen.

Der Sportvorstand dürfte schließlich nicht begeistert gewesen sein, als Leroy Sané ihm nach der Partie in Leipzig mitteilte, dass er seinen Berater gewechselt hat und somit neu verhandeln möchte – nur ein paar Stunden nachdem Eberl öffentlich erklärte, dass die Vertragsverlängerung quasi in trockenen Tüchern sei.

Eberl bleibt unter Druck

Es sind Fauxpas wie diese oder rund um die Causa Thomas Müller, die Eberl – zumindest öffentlich – immer wieder in ein schlechtes Licht rücken. Intern ist der Blick differenzierter: Schließlich hat es der Sportvorstand geschafft, mit Alphonso Davies, Jamal Musiala und Joshua Kimmich zu verlängern.

Zwar ist ihm das nicht gerade zu günstigen Konditionen gelungen, trotzdem hat er einen enormen Kaderwertverlust verhindert, der den Verein bei einem ablösefreien Abgang eines Topstars deutlich härter getroffen hätte. Und auch Désiré Doué, Eberls Transferziel letzten Sommer, hat sich in Paris extrem stark entwickelt.

Das Fazit innerhalb des Vereins lautet daher: Es war nicht alles gut, aber auch nicht alles schlecht. Am kommenden Montag soll Eberl nun den Vereinsbossen seine Strategie für den Transfersommer präsentieren – die Verantwortlichen erwarten nach den vergangenen zwei Transferperioden allerdings noch eine Steigerung.

Genug Geld für einen Wirtz-Transfer

Das oberste Ziel ist logischerweise: ein Transfer von Florian Wirtz. Eberl hielt sich bisher mit öffentlichen Aussagen zurück, Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge flirten dagegen schon seit Monaten öffentlich mit dem Leverkusen-Star. Trotz der vielen Spekulationen um das geschrumpfte Festgeldkonto ist nach tz-Informationen genug Geld für einen Transfer vorhanden.

Und: Hoeneß pflegt zu Hans Wirtz, dem Vater und Berater von Sohn Florian, sehr gute Beziehungen. Daher wurde intern bereits über mögliche Positionen der beiden Stars im System von Vincent Kompany beratschlagt.

Florian Wirtz (Mitte) soll bald mit Joshua Kimmich, Jamal Musiala und Co. aufgeigen.
Florian Wirtz (Mitte) soll bald mit Joshua Kimmich, Jamal Musiala und Co. aufgeigen. © Imago/michael Nibel/IMAGO/HMB-Media

Ein Transfer zu Real Madrid, wie zuletzt ebenfalls immer wieder spekuliert wurde, ist dagegen unrealistisch. Die Königlichen müssen sparen und setzen auf ablösefreie Transfers, daher gilt nur Manchester City als ernsthafter Konkurrent.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf einem Abwehrboss für die neue Saison. Jonathan Tah ist für Bayern interessant, da er seinen Abgang aus Leverkusen bereits verkündet hat und ablösefrei wäre. Tah könnte als Chef in der Viererkette fungieren, Gladbachs Ko Itakura wäre dagegen eher als Ergänzungsspieler eine Option.

Kane-Back-Up hat keine Priorität

Eberl und sein Chefscout Nils Schmadtke haben beide eine Borussia-Vergangenheit und entsprechend gute Beziehungen zum Verein. Der entscheidende Faktor für eine stabile Defensive wäre Itakura aber wohl nicht. Bei der Suche eines Abwehrchefs und im Falle eines Wirtz-Transfers muss Eberl aber auch die Finanzen im Blick haben.

Es werden Verkäufe benötigt, um die Wechsel zu finanzieren, außerdem soll das Gehaltsgefüge um mindestens 20 Prozent gesenkt werden – so lautet die Maßgabe an den Sportvorstand. Ein möglicher Back-Up für Harry Kane hat daher nach tz-Informationen keine Priorität.

Schließlich spielt der Engländer quasi immer und presst dabei bis zum Schluss, was dem Trainerteam gefällt. Daher soll das Geld lieber in anderer Mannschaftsteile investiert werden.

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