Der Vorstandsvorsitzende soll nach einer Entscheidung des Aufsichtsrates die Verantwortung über den Sportwagenbauer ab kommenden Jahr abgeben, wie die "Bild" berichtet.
Die Entscheidung beendet eine Diskussion um die Doppelfunktion, die bereits seit Jahren anhielt. Unter anderem hatte auch die Gewerkschaft IG Metall den doppelten Vorstandsvorsitz Blumes kritisiert.
VW-Boss Blume soll als Porsche-Chef abgelöst werden
Das Präsidium des Aufsichtsrats habe den Aufsichtsratsvorsitzenden beauftragt, Gespräche mit ihm über ein einvernehmliches vorzeitiges Ausscheiden aus dem Vorstand zu führen, wie das Unternehmen mitteilte.
Ein Nachfolger soll demnach bereits feststehen. Michael Leiters, ehemaliger Chef des britischen Autobauers McLaren und Top-Manager bei Ferrari soll den Posten demnach übernehmen.
Mehrere Medien hatten zuvor berichtet, dass die Suche nach einem Nachfolger für Blume an der Porsche-Spitze abgeschlossen sei. Das Präsidium des Aufsichtsrats erklärte, Leiters stehe dafür "zur Verfügung". Es würden nun "Verhandlungen aufgenommen".
Über das Ende der seit jeher umstrittenen Doppelrolle von Blume als Porsche- und Konzernchef war schon länger spekuliert worden. Im Sommer hatte es erste Berichte gegeben, dass die Suche nach einem Nachfolger für den Posten bei dem Stuttgarter Luxusautobauer angelaufen sei.
Blume will sich demnach mehr auf seine Aufgabe als Konzernchef konzentrieren. Das Präsidium des Aufsichtrats bestätigte nun, dass Blume im Fall seiner Ablöse bei Porsche Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG bleiben würde. Der 57-Jährige steht seit zehn Jahren an der Spitze von Porsche, vor drei Jahren übernahm er nach dem Rücktritt von Herbert Diess auch den Konzern-Vorsitz in Wolfsburg.