Schocknacht in der Ukraine: Russland entfesselt größte Angriffswelle seit Monaten – Kinder unter den Opfern

Russland hat in der Nacht auf den 19. November eine großangelegte Angriffswelle auf die Ukraine gestartet. Dabei wurden mindestens 16 Menschen getötet und 113 verletzt. Die Angriffe führten zu erheblichen Schäden an der Infrastruktur und lösten Stromausfälle aus, berichtet der "Kyiv Independent".

Hunderte Raketen und Drohnen im Einsatz

Laut der ukrainischen Luftwaffe setzte Russland 476 Drohnen und 48 Raketen ein, darunter 47 Marschflugkörper und eine ballistische Rakete. Die ukrainische Luftabwehr konnte 442 Drohnen sowie 41 Raketen abfangen. Dennoch trafen sieben Raketen und 34 Drohnen insgesamt 14 Ziele, während Trümmerteile weitere sechs Orte beschädigten.

Besonders betroffen waren westukrainische Regionen wie Ternopil, Lwiw und Iwano-Frankiwsk, die weit von der Frontlinie entfernt liegen, so der "Kyiv Independent".

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. picture alliance / ZUMAPRESS.com | Ukraine Presidency/Ukrainian Pre

In Ternopil starben mindestens 16 Menschen, darunter 14 Kinder, so Innenminister Ihor Klymenko. Zwei Wohnhäuser wurden schwer beschädigt. Rettungskräfte suchen weiterhin nach Überlebenden unter den Trümmern. Die Behörden warnten zudem vor einer Schadstoffbelastung in der Luft.

Angriffe auf Energieinfrastruktur und Notstromabschaltungen

Auch in anderen Regionen wie Charkiw, Lwiw und Chmelnyzkyj kam es zu schweren Schäden. In Charkiw wurden mindestens 46 Menschen verletzt, darunter zwei Kinder. In Lwiw verursachte ein Angriff auf ein Reifenlager einen Großbrand, während in Chmelnyzkyj rund 2.000 Haushalte ohne Strom blieben. Laut dem ukrainischen Energieministerium zielt Russland erneut auf die Energieversorgung des Landes ab, um die Ukraine in einen harten Winter zu stürzen.

Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte unterdessen verstärkte Sanktionen gegen Russland und zusätzliche Unterstützung für die ukrainische Luftabwehr. "Jeder Angriff zeigt, dass der Druck auf Russland noch nicht ausreicht", sagte er laut dem "Kyiv Independent".