„Potenziell bester deutsche Spieler“ – aber ohne Zukunft beim FC Bayern?

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Leroy Sané gehört beim FC Bayern zu den Topverdienern. Seine Zukunft über die Saison hinaus ist offen. Dietmar Hamann vertritt einen klaren Standpunkt.

München – In der laufenden Bundesliga-Saison wird die traditionelle (wenngleich inoffizielle) Herbstmeisterschaft nicht verliehen, da die letzten beiden Spiele der Hinrunde erst nach einer kurzen Winterpause ausgetragen werden. Zumindest steht der FC Bayern bei zwei ausstehenden Spielen, einem Vorsprung von sechs Punkten und mit dem deutlich besseren Torverhältnis als Eintracht Frankfurt zur Weihnachtszeit sicher an der Spitze.

Leroy Sanés Beitrag zu dieser Zwischenbilanz ist jedoch eher marginal. Nach einer Schambeinoperation, die er unmittelbar nach dem Ausscheiden des DFB-Teams bei der EM durchführte, hatte der Flügelspieler den Saisonstart verpasst. Bis jetzt hat er nur 380 Minuten Bundesliga-Fußball gespielt und war an zwei Toren beteiligt. Für einen Topverdiener sind das keine berauschenden Werte – zumal für einen, dessen Vertrag nach der Saison ausläuft.

Dietmar Hamann erkennt „keinen Grund für eine Verlängerung“ beim FC Bayern

Es schien dahingehend durchaus auffällig, dass Präsident Herbert Heiner es versäumte, Sané bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern zu erwähnen, als es um geplante Vertragsverlängerungen mit potenziellen Schlüsselspielern des Vereins ging. Ob Sané einer von ihnen ist oder sein könnte, darüber lässt sich diskutieren. Dietmar Hamann glaubt nicht mehr daran.

Hat Leroy Sané beim FC Bayern über die Saison hinaus eine Zukunft?
Hat Leroy Sané beim FC Bayern über die Saison hinaus eine Zukunft? © IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto

Die Empfehlung des TV-Experten bei Sky fiel daher eindeutig aus: „Für mich gibt es an der Stelle der Bayern keinen Grund, den Vertrag mit Sané zu verlängern. Es hat in den bisherigen fünf Jahren nicht gepasst. Warum sollte es plötzlich funktionieren?“, stellte Hamann die möglicherweise entscheidende Frage.

Der alte Vorwurf: Riesiges Talent, zu wenig Ertrag bei Leroy Sané

Erst letzte Woche hatte der ehemalige Nationalspieler erklärt, dass er die „Reise“ von Sané beim FC Bayern für beendet hält. Ein wichtiger Faktor dabei ist wohl, dass Sané wie ein echter Superstar bezahlt wird, bei den Bayern aber deutlich weniger Einfluss auf das Spiel hat als Jamal Musiala, Harry Kane oder auch Neuzugang Michael Olise.

„Vielleicht ist er potenziell der beste deutsche Spieler, aber er zeigt es einfach zu selten“, urteilte Hamann. Ähnlich äußerten sich zuletzt auch schon Thomas Strunz, der Sané als größeres Talent als Arjen Robben bezeichnete, und Fredi Bobic. „Du merkst, wenn Musiala nicht auf dem Platz ist, haben sie ein Problem. Wenn Sané nicht auf dem Platz ist, ist es nicht so entscheidend“, sagte Bobic.

Ob es tatsächlich zu einer Trennung kommt oder ob Sané durch einen teilweisen Gehaltsverzicht doch eine Zukunft beim FC Bayern hat, soll sich wohl erst im Frühjahr entscheiden. Dass die höhere Priorität bei Alphonso Davies, Joshua Kimmich und Jamal Musiala liegt, ließ nicht nur Heiner bei der Jahreshauptversammlung durchblicken.

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