Russland - Geiselnahme im Gefängnis: Spezialeinheit tötet IS-Terroristen

In einem Hochsicherheitsgefängnis im südrussischen Rostow-am-Don kam am vergangenen Sonntag zu einem versuchten Gefängnisausbruch. Wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet, sollen dabei sechs Häftlinge, die mutmaßlich Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) halten, einen Ausbruchsversuch unternommen und dabei mehrere Gefängniswärter als Geiseln genommen haben.

Häftlinge waren mit Messern bewaffnet

Laut Berichten von „t-online“, die sich auf Angaben der russischen Gefängnisbehörde und der staatlichen Nachrichtenagentur Tass stützen, wird angenommen, dass die Ausbruchsaktion in den Morgenstunden begonnen habe. Die Gefangenen hätten zunächst das Gitterfenster ihres Zellenblocks zerstört und so den Weg in die Bereitschaftsräume gefunden.

Dort haben sie mehrere Geiseln genommen, darunter offenbar auch den Leiter der Einsatzleitung, so die „Morgenpost“. Sie sollen mit Waffen, wie Messern und anderen geschärften Gegenständen, ausgestattet gewesen sein. Um an ein Fluchtfahrzeug und Schusswaffen zu gelangen, sollen die Geiselnehmer die Beschäftigten als Druckmittel eingesetzt haben.

Spezialeinheit tötete Geiselnehmer

In einem Video, das über die Medien verbreitet wurde, bezeichneten sich die Geiselnehmer als Anhänger des Islamischen Staates. Tatsächlich seien sie wegen Terrorvorwürfen inhaftiert worden, so ein Sprecher der Sicherheitskräfte.

Die Situation eskalierte schließlich, als die Verhandlungen zwischen den Behörden und den Geiselnehmern scheiterten. Infolgedessen griff eine Spezialeinheit der Polizei ein und stürmte den Gefängnistrakt, in dem sich der Ausbruchsversuch ereignet hatte, wie „t-online“ berichtet. Bei dem anschließenden Einsatz seien alle sechs Geiselnehmer getötet worden. Die als Geiseln genommenen Mitarbeiter des Gefängnisses konnten unverletzt befreit werden.

Das Gefängnisgelände wurde nach dem versuchten Ausbruch großflächig abgesperrt. Der Ausbruch fand laut „Morgenpost“ in einem begrenzten Bereich statt und die Überwachung in den anderen Sektoren der Haftanstalt konnte ununterbrochen fortgesetzt werden.