Angriffe auf Handelsschiffe: USA beschuldigen den Iran

Vergrößern des Bildes Huthi-Kämpfer stürmen ein Handelsschiff: Die von Iran unterstütze Miliz hat zuletzt wiederholt Schiffe im Roten Meer angegriffen. (Quelle: Houthi Military Media Center/dpa)
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Ein Frachter mit Bezug zu Israel ist von einer Drohne angegriffen worden. Iran droht damit, das Mittelmeer zu blockieren. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

Israels Militär: 200 Terroristen im Gazastreifen festgenommen

11.51 Uhr: Israelische Einsatzkräfte haben im Gazastreifen innerhalb einer Woche Armeeangaben zufolge mehr als 200 Mitglieder palästinensischer Terrororganisationen festgenommen. Die Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad seien für Befragungen nach Israel gebracht worden, heißt es vom Militär. "Einige der Akteure stellten sich freiwillig", teilt die Armee mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Insgesamt seien bislang mehr als 700 Mitglieder von Terrororganisationen in dem Küstengebiet festgenommen worden.

Israels Armee hat erneut Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen

11.22 Uhr: Israels Militär hat eigenen Angaben zufolge erneut Ziele der Hisbollah im Südlibanon angegriffen. Soldaten hätten im Nachbarland in der Nacht und am Morgen unter anderem ein Militärgelände der Schiitenmiliz attackiert, teilt die Armee mit. Sie meldet zudem Artillerieangriffe auf das libanesische Grenzgebiet.

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtet von drei israelischen Luftangriffen im Südlibanon. Es gibt derzeit keine Berichte über Angriffe der Hisbollah auf Ziele in Israel. Die israelische Armee äußert sich auf Anfrage dazu zunächst nicht.

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu gegenseitigem Beschuss zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah in der israelisch-libanesischen Grenzregion. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.

Iran droht mit Blockade des Mittelmeers

11.13 Uhr: Die iranischen Revolutionsgarden drohen nach einem Bericht der iranischen Nachrichten-Agentur Tasnim mit der Blockade des Mittelmeers. Die USA und ihre Verbündeten sollten sich auf die Schließung des Mittelmeeres, der Straße von Gibraltar und anderer Wasserwege einstellen, falls die Verbrechen im Gazastreifen fortgesetzt würden, zitiert Tasnim Brigadegeneral Mohammad Resa Naqdi.

Der Iran hat keinen direkten Zugang zum Mittelmeer. Er ist unter anderem mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen, der Hisbollah-Miliz im Libanon und den Huthi-Rebellen im Jemen verbündet. Naqdi sprach laut Tasnim von "der Geburt neuer Widerstandskräfte und der Schließung anderer Wasserwege".

Frachter von Drohne getroffen

11.04 Uhr: Ein Frachter ist nach Angaben der britischen Firma für Schifffahrtssicherheit Ambrey im Arabischen Meer von einer Drohne getroffen worden. Die Besatzung des unter liberianischer Flagge fahrenden Chemikalien-Tankers habe den daraufhin entstandenen Brand löschen können. In den Frachter, der einen nicht näher erläuterten israelischen Bezug habe, sei Wasser eingedrungen. Das Schiff habe sich rund 200 Kilometer südwestlich vom indischen Hafen Veraval befunden. Die indische Marine habe sich eingeschaltet.

Angriffe auf Schiffe: USA beschuldigen den Iran

11.02 Uhr: Der Iran ist nach US-Geheimdienstinformationen tief in die Planung der Angriffe von Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer verwickelt. Die Drohnen und Raketen, die bei den Attacken eingesetzt wurden, seien vom Iran bereitgestellt worden, sagt die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Adrienne Watson, dem Sender CNN. Sie bezieht sich dabei auf kürzlich freigegebene Informationen der Geheimdienste. Darüber hinaus habe der Iran auch Überwachungssysteme zur Verfügung gestellt, "die entscheidend für die Angriffe der Huthi waren".

Zwar habe der Iran operative Entscheidungen den Huthi überlassen, sagt Watson weiter. Ohne die Unterstützung der Islamischen Republik seien die Rebellen im Jemen jedoch nur schwer in der Lage, die Routen der Handelsschiffe im Roten Meer und dem Golf von Aden effektiv zu verfolgen und Angriffe zu verüben. Im vergangenen Monat haben die mit dem Iran verbündeten Huthi-Rebellen nach Angaben von CNN mehr als 100 Angriffe auf etwa ein Dutzend Handelsschiffe verübt.