Mörder von Hamburger Ehepaar nach zehn Jahren gefasst?

imago images 0257728185 Vergrößern des Bildes Hand richtet Pistole in die Luft (Symbolfoto): Das Ehepaar Silke G. und Peter H. wurde 2012 in Polen erschossen. (Quelle: IMAGO/Christian Ohde)
Facebook Logo Twitter Logo Pinterest Logo WhatsApp Logo

Ihre Reiselust wurde ihnen zum Verhängnis: Auf dem Weg zur EM wurde ein Ehepaar aus Hamburg 2012 getötet. Jetzt soll es einen Tatverdächtigen geben.

Silke G. und Peter H. wollten ihren Ruhestand genießen – als Weltenbummler im ausgebauten Camper. Doch 2012 dann der Schock für Freunde und Familie: Das Ehepaar wurde tot in Polen entdeckt. Hingerichtet mit Kopfschüssen. Bislang galt der Fall als Cold Case. Laut polnischen Medienberichten ist nun jedoch ein Verdächtiger im Visier der Ermittler. Zuerst berichtete die "Hamburger Morgenpost".

Zdzislaw W., 67 Jahre alt, verbüßt bereits eine Strafe für ein anderes Verbrechen. DNA-Tests würden nun darauf hindeuten, dass er auch für den Tod des Ehepaares verantwortlich ist, schreibt unter anderem "Fakty" vom polnischen Privatsender TVN. "Die Staatsanwaltschaft hat keinen Zweifel daran, dass Zdzislaw W. für die Verbrechen an den beiden deutschen Staatsbürgern verantwortlich ist", heißt es auf der "Fakty"-Webseite auf Polnisch.

Polen war liebstes Reiseziel der "Abenteurer"

Zurück ins Jahr 2012: Damals schrieb das "Hamburger Abendblatt", dass Hamburg-Schnelsen "um seine Abenteurer" trauert. Gerade erst hatten sie ihre Jobs als Schadensregulierer und Buchhalterin hinter sich gelassen. Ihr Ziel: Mit dem Wohnmobil in die Ukraine reisen, um dort die Fußball-EM 2012 zu verfolgen.

Facebook
Facebook

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Facebook-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Facebook-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Polen sei das liebste Urlaubsziel der beiden gewesen. Dort kamen sie schließlich zu Tode. Nahe einem Kleingartenverein im Süden der polnischen Hauptstadt wurden sie erschossen. Bei der Frage nach dem Täter tappten die Ermittler im Dunkeln. Jetzt gibt es nach langer Zeit wieder Hoffnung, dass der Fall gelöst werden kann.

Der Staatsanwaltschaft Hamburg sei bislang nichts über einen Tatverdächtigen in Polen bekannt, teilt eine Sprecherin auf Anfrage von t-online mit. Es werde allerdings angestrebt, Kontakt zu den Behörden in Polen aufzunehmen. Bis es konkretere Informationen gebe, könnte es noch dauern.