"Die haben sie wieder gelinkt": Jan Fleischhauer enttarnt Weidels Kopfhörer-Trick

In einer früheren Folge des FOCUS-Podcasts "Der Schwarze Kanal" hatte Kolumnist Jan Fleischhauer gesagt: "Mit der Weidel-Chrupalla-Truppe wird es auch nicht besser - das weiß jeder." Die Resonanz darauf war groß, viele wollten wissen, warum er das so sieht.

Weidel schwach bei inhaltlichen Fragen

Früher, so Fleischhauer, hätten Interviews mit Alice Weidel oft auf Nebenschauplätzen stattgefunden: Es ging um fragwürdige Posts einzelner AfD-Mitglieder, um parteiinterne Skandale - und damit war die Zeit schnell um.

Werde sie aber Punkt für Punkt zu den Folgen des AfD-Programms befragt, etwa zu einem möglichen „Dexit“, wirke sie unsicher. "Da war nicht mein Eindruck, dass sie so wahnsinnig sattelfest ist", so Fleischhauer.

Alice Weidels Kopfhörer-Trick

Weidel habe zudem eine Methode, um in brenzligen Interviews Zeit zu gewinnen: Verständnisprobleme vortäuschen. Mal sei der Kopfhörer defekt, mal sei es zu laut, wie beim ARD-Sommerinterview. Das verschaffe ihr Sekunden zum Nachdenken, störe den Gesprächsfluss und verunsichere den Interviewer. 

Zugleich verstärke es bei ihren Anhängern den Eindruck, sie werde von öffentlich-rechtlichen Medien unfair behandelt, diese hätten Weidel "wieder gelinkt". 

Fleischhauer meint, solche Tricks funktionierten nur eine Zeit lang. "Wenn du es zu oft machst, sind die Leute draufgekommen." Er ist gespannt, wie es mit Weidels Auftritten weitergehe.