Schon wieder Schockanruf: 75-Jährige im Landkreis Weilheim-Schongau Opfer von Betrügern

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Mit dem Schockanruf waren Trickbetrüger auch im Landkreis Weilheim-Schongau erfolgreich. (Symbolbild) © Roland Weihrauch/dpa

Wieder Schockanrufe im südlichen Oberbayern, auch im Landkreis Weilheim-Schongau. In einem Fall wurde eine 75-Jährige aus Wielenbach um Bargeld und Wertsachen im fünfstelligen Euro-Bereich gebracht. Die Polizei warnt eindringlich vor der Betrugsmache.

Region - In den vergangenen Tagen kam es wieder vermehrt zu betrügerischen Anrufen im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. In zwei Fällen wurde durch die Opfer Bargeld und auch Wertgegenstände an unbekannte Abholer übergeben. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen und warnt erneut vor den betrügerischen Maschen.

Am Mittwoch wurde eine 75-Jährige in Wielenbach Opfer eines Schockanrufs

Laut Polizei wurden am Mittwoch (27. November) und am Dienstag (3. Dezember) im Landkreis Weilheim-Schongau eine 75-jährige Frau aus Wielenbach sowie im Berchtesgadener Land ein 88-Jähriger telefonisch von Trickbetrügern kontaktiert. Dabei wurden beide zur Aushändigung von Bargeld bzw. Wertgegenständen im fünfstelligen Euro-Bereich bewegt. Die jeweiligen Abholer flüchteten unerkannt mitsamt ihrer Tatbeute in unbekannte Richtung.

Die Ermittlungen dieser Fälle hat die für organisierte Betrugsdelikte zuständige KPI(Z) des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, unter Sachleitung der zuständigen Staatsanwaltschaft, übernommen.

Das rät die Polizei

Die Polizei appelliert an die Bevölkerung:
• Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände an ihrer Wohnadresse oder im öffentlichen Bereich an ihnen unbekannte Personen.
• Die Polizei sowie andere Ermittlungsbehörden würden Sie niemals am Telefon zur Übergabe von Bargeld oder Wertgegenstände auffordern. Legen Sie sofort auf und kontaktieren Sie den Polizeinotruf 110.
• Sprechen Sie die Thematik Enkeltrick und Schockanrufe in Ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis an und sensibilisieren Sie Ihre Liebsten zur Vorsicht in höchstem Maße.

Angehörige seien festgenommen worden

Enkeltrick und Schockanrufe „sind überregional auftretende Phänomene und beschäftigen die Polizei immer wieder aufs Neue“, so Daniel Katz, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim. Die Maschen der Täter seien dabei flexibel. In den letzten Fällen hätten die Täter mit verschiedenen Legenden agiert.

Bei der 75-jährigen Frau gaben sie sich als festgenommene Angehörige aus, für die eine hohe Kaution gezahlt werden müsse. Dies erfolgte unter hohem Druck mit dem Vorwand, das Geld lediglich vorläufig für die sofortige Freilassung der Festgenommenen „auszulegen“, heißt es von der Polizei. Dabei seien auch andere Personen wie Polizeibeamte und ein Rechtsanwalt fingiert worden. 

Im Fall des 88-Jährigen meldete sich laut dem Polizeisprecher ein „falscher Polizeibeamter“. Dieser spiegelte vor, das „Hab und Gut“ des späteren Opfers vor angeblichen Einbrechern in Sicherheit zu bringen.

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