Ukrainer beleidigen Putin-Vertrauten Alexander Lukaschenko
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko beleidigt offenbar Wolodymyr Selenskyj. Es folgt eine harsche Reaktion aus der Ukraine.
Kiew – Mitten in den Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg haben sich das Minsk-Regime von Belarus-Machthaber Alexander Lukaschenko und Kiew offenbar gegenseitig wüst beleidigt.
Belarus-Machthaber Alexander Lukaschenko: Beleidigung gegen Wolodymyr Selenskyj
Wie die Ukrainska Prawda berichtet, bezeichnete ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums den mit Russland-Autokrat Wladimir Putin eng verbündeten Lukaschenko als eine „Kakerlake“. Zuvor soll Lukaschenko den Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, als eine „Laus“ betitelt haben, heißt es in dem Bericht.
Am Freitag (14. März) hatte Lukaschenko demnach im Fernsehsender Russia 1 über Selenskyj gesagt: „Wolodymyr war für mich wie ein Sohn, aber er hat sich wie eine Laus benommen.“
Beleidigungen zwischen Minsk und Kiew: Ukraine lässt Lukaschenko-Worte nicht stehen
Als Reaktion darauf schrieb der ukrainische Ministeriumssprecher Heorhii Tykhyi beim Kurznachrichtendienst X: „Beleidigungen des ukrainischen Staatsoberhauptes sind inakzeptabel, insbesondere von einem Komplizen des Aggressionsverbrechens gegen die Ukraine. Außerdem wird ein Wechsel in die Entomologie der Kakerlake definitiv nicht nützen.“ Mit Kakerlake war offensichtlich Lukaschenko gemeint. Laut des Berichts hatte der 70-jährige Autokrat Selenskyj im März 2023 schon mal öffentlich als „Laus“ bezeichnet.
Lukaschenko war Ende der Woche auf Staatsbesuch in Moskau und unterzeichnete dort mit Kreml-Chef Putin bilaterale Verträge zwischen beiden Ländern. Der Minsk-Machthaber gilt als enger Verbündeter des russischen Autokraten. Anfang 2022 stellte er sein Land offenbar als Aufmarschgebiet für jene russischen Invasionstruppen zur Verfügung, die aus dem Norden kommend in Richtung ukrainischer Hauptstadt Kiew vorstießen.
Beleidigungen des Moskauer Regimes: Auch von Russland-Außenminister Sergei Lawrow
Es war nicht die einzige Beleidigung in diesen Tagen aus der russischen Hauptstadt, in denen Washington und der Moskauer Zirkel um den willfährigen Außenminister Sergei Lawrow eigentlich über eine mögliche Waffenruhe verhandeln. So hatte Lawrow die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen „Führer Ursula“ genannt. Er sagte in einer Interviewrunde mit amerikanischen Bloggern: „Führer Ursula mobilisiert alle, um Europa wieder zu militarisieren.“ (pm)