Die Idee, den Kiesweg von Wildbad Kreuth bis zum Achenpass auf Staatskosten zu asphaltieren, um einen alltagstauglichen Radweg zu schaffen, hatte in Kreuth für lebhafte Auseinandersetzungen gesorgt. Im September soll es nun eine Bürgerversammlung geben, bei der Bürgermeister Josef Bierschneider einen Alternativvorschlag präsentiert und zur Diskussion stellt.
Im Juni, berichtet Bierschneider, hat die lang geplante Begehung mit Vertretern von Behörden zur künftigen Streckenführung endlich stattgefunden. „Der Termin ist dreimal verschoben worden“, erklärt Bierschneider die Verzögerung.
Diskutiert wird über die Schaffung einer vom Staat voll finanzierten Komfortstrecke für Radfahrer von Kreuth bis zur Landesgrenze im Rahmen des bayerischen Radwegausbauprogramms schon seit dem vergangenen Sommer. Wie berichtet, hatte der Gemeinderat den Vorschlag des Bürgermeisters, den von Wanderern und Radlern viel genutzten Kiesweg durch die Natur ab Wildbad Kreuth auszubauen, im Juli 2024 mit dem Hinweis abgelehnt, eine Asphaltstrecke passe nicht zum Bergsteigerdorf. Kurz darauf meldeten sich Befürworter zu Wort. Es folgten ein intensiver Schlagabtausch, eine Bürgerbefragung und schließlich die Ankündigung einer Bürgerversammlung.
Nach dem jüngsten Ortstermin ist eine Alternativstrecke ins Auge gefasst, allerdings sind Bierschneider zufolge noch einige Punkte zu klären, bis sie präsentationsreif ist. Es bestehe aber auch kein Grund zur Eile, weil die Bundesmittel für den Radwegausbau bis zum Jahr 2029 zugesichert seien.
Unterdessen ist der Ausbau eines Teilstücks der angestrebten Rad-Autobahn zwischen Kreuth und der Landesgrenze im Rahmen des Förderprogramms bereits vollzogen. Ein bestehender Weg vom Ortsende Kreuth bis zur Sagenbachbrücke wurde Ende 2024 asphaltiert, in diesem Frühsommer folgten noch einige Restarbeiten. Der Weg wird schon genutzt, demnächst ist die feierliche Einweihung geplant.