VW-Chef Blume bekommt knapp 10 Millionen Euro – und somit weniger als sein Vorgänger
Seit Sommer 2022 leitet Oliver Blume Volkswagen. In seinem ersten vollen Jahr an der Spitze des Konzerns verdiente der gebürtige Braunschweiger rund 10 Millionen Euro.
Berlin - Volkswagen-Chef Oliver Blume ist in seinem ersten vollen Jahr an der Spitze des Wolfsburger Autobauers in die Spitzengruppe der bestbezahlten Dax-Vorstandschefs aufgerückt. Seine Vergütung einschließlich der Beiträge zur Altersvorsorge belief sich 2023 auf 9,71 Millionen Euro, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Im Jahr davor, in dem er im September zum Vorstandschef anstelle von Herbert Diess befördert wurde, waren es 7,39 Millionen Euro. Im Zuge von Sparmaßnahmen im gesamten Unternehmen verzichtete Blume, wie der restliche Vorstand auch, auf fünf Prozent seines Salärs.
Trotz Abschied 2022: Diess verdient mehr als Blume
Diess verdiente trotz seines Abschieds im Sommer 2022 mehr als Blume, weil er sein Vorstandsgehalt wie bei Volkswagen üblich angesichts des bis Oktober 2025 laufenden Vertrages noch für zwei Jahre ausbezahlt bekommt: 12,81 Millionen Euro standen für ihn im vergangenen Jahr zu Buche, knapp eine Million mehr als in seinem letzten aktiven Jahr. Das lag unter anderem daran, dass bei ihm gut vier Millionen Euro Langfrist-Boni aus dem Jahren 2020 bis 2022 fällig wurden.
Weil Blume weiterhin die börsennotierte Sportwagen-Tochter Porsche AG führt, teilen sich beide Unternehmen sein Gehalt zu gleichen Teilen. Aufgebessert wurde seine Vergütung durch einen Bonus für den erfolgreichen Börsengang von Porsche. Als erste von drei gleich großen Aktientranchen wurden 637.000 Euro fällig. Unter Blumes Führung konnte VW als ganzes einen Rekordumsatz und -gewinn im letzten Jahr verbuchen. (reuters, lf)