Bester Snowboarder der Welt aus Deutschland schwer verletzt

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Martin Nörl war in den letzten Jahren der beste Snowboardcrosser der Welt. Jetzt hat sich der DSV-Star eine schwere Verletzung zugezogen.

Cervinia – Wenn man in den letzten Jahren von den besten Snowboardern der Welt sprach, war am deutschen Martin Nörl kein vorbeikommen. Der 30-Jährige aus Landshut dominierte im Snowboardcross über die letzten zwei Saisons seine Gegner, sicherte sich in der Saison 2021/2022 und 2022/2023 jeweils den Sieg im Gesamtweltcup und gewann dieses Jahr WM-Silber. Nun wird Nörl von einer schweren Verletzung gestoppt.

Martin Nörl
Geboren: 12. August 1993 (Alter: 30 Jahre) in Landshut
Disziplin: Snowboardcross
Weltcupsiege: 7
Größte Erfolge: 2x Sieger Gesamtweltcup (2021/2022 und 2022/2023), WM-Silber (2023)

Weltbester Snowboarder Martin Nörl bricht sich Sprunggelenk

Die Snowboarder machen derzeit im italienischen Cervinia für die zweite Weltcup-Station halt. Am Samstag, 16. Dezember, findet dort das nächste Einzel-Rennen der Snowboardcrosser statt, einen Tag später der Team-Wettbewerb. Nörl wird nicht dabei sein, er verletzte sich im Training am Donnerstag auf der Startgeraden ohne Fremdeinwirkung.

Wie der Verband Snowboard Germany nun bekannt gab, hat sich Nörl dabei eine Fraktur des linken Sprunggelenks zugezogen. Über eine mögliche Ausfallzeit machte der Verband keine Angaben, je nach Schwere der Verletzung könnte dem Snowboard-Ass aber eine Pause von mehreren Monaten drohen.

Snowboardcrosser Martin Nörl hat sich im Training das Sprunggelenk gebrochen. © Instagram/snowboardgermany und IMAGO / LaPresse

Nörl mit schwerer Verletzung nach Trainingssturz

Wie genau es für Nörl weitergeht, soll in den nächsten Tagen gemeinsam mit den Ärzten des Verbandes entschieden werden. Dass der DSV-Star seinen Titel im Gesamtweltcup verteidigen kann, scheint damit aber nahezu ausgeschlossen.

Beim Saisonstart Anfang Dezember im französischen Les Deux Alpes verpasste Nörl eine Top-Platzierung, blieb als 10. deutlich unter seinen Möglichkeiten. Das letzte Rennen der vorherigen Saison im kanadischen Mont Sainte-Anne hatte er im März noch gewonnen.

DSV-Star muss Teile der Saisonvorbereitung selber zahlen

Doch nicht nur die Verletzung dürften Nörl derzeit Sorgen bereiten. Vor Saisonstart klagte er bereits über fehlende finanzielle Unterstützung vom Verband. Da er bei den Olympischen Winterspielen 2022 eine Medaille verpasste, fehlen rund 60.000 Euro an Fördergeldern, gab Nörl beim BR an.

Deshalb musste Nörl das dreiwöchige Training in Australien während der Saisonvorbereitung teilweise selbst zahlen. „Wenn die anderen Nationen weiterhin solche Möglichkeiten haben und wir nicht, wird es natürlich schwierig, vor allem für die Jüngeren, den Anschluss zu finden. Aber auch für mich, um das Niveau zu halten“, mahnte Nörl bei BR24Sport. (LuHa)

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