Ende des Ukraine-Kriegs: EU-General spricht über Details zu westlicher Friedenstruppe

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Russische Soldaten beim Einsatz an der Front in Krasnoarmeysk (Symbolbild) © IMAGO / SNA

Der Vorsitzende des EU-Militärausschusses stellt Bedingungen für die Überwachung eines Friedensabkommens nach Ende des Ukraine-Kriegs. Dabei wird er deutlich.

Brüssel – Die Europäische Union prüft derzeit die Möglichkeit, internationale Truppen zur Überwachung eines möglichen Waffenstillstands in der Ukraine einzusetzen. Der österreichische General Robert Brieger, Vorsitzender des EU-Militärausschusses (EUMC), erklärte, dass eine solche Mission eine Truppenstärke „im hohen fünfstelligen Bereich“ erfordern würde. Neben europäischen Kräften könnten auch Truppen aus Entwicklungsländern beteiligt werden.

„Das bedeutet, dass sie auch die Autorität benötigen, den Waffenstillstand mit Waffen und Luftunterstützung durchzusetzen“, betonte Brieger in einem Interview mit der Zeitung Welt. Er stellte jedoch klar, dass es sich dabei vorerst nur um ein theoretisches Szenario handele.

Ukraine-Krieg: Trump drängt die EU, eine größere Rolle in der Verteidigung zu übernehmen

Nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump hat der Rebublikaner Europa wiederholt aufgefordert, eine größere Rolle in der Verteidigung der Ukraine zu übernehmen. Trump warnte, dass die US-Hilfe „nicht unbegrenzt“ sei, und hat bereits wesentliche Entwicklungshilfen über das Außenministerium eingefroren.

In Brüssel sorgt dies für Bedenken über Washingtons langfristiges Engagement. Laut der ukrainischen Zeitung The New Voice of Ukraine könnte Trump versuchen, die Ukraine zu Friedensgesprächen zu drängen, die Moskau zugutekämen.

Plan für Friedenssicherung: Bis zu 50.000 internationale Soldaten entlang der Frontlinie

Brieger stellte zudem klar, dass eine solche militärische Mission nur durch einen klaren politischen Konsens innerhalb der EU möglich sei. „Wir müssen ein klares Mandat und einen klaren politischen Willen haben“, betonte er.

Die Idee einer multinationalen Beobachtermission gewinnt laut Berichten der Financial Times und Le Monde in diplomatischen Kreisen zunehmend an Gewicht. Ukrainische Beamte haben die Entsendung von 40.000 bis 50.000 ausländischen Soldaten ins Gespräch gebracht, um die Sicherheit entlang der Frontlinie zu gewährleisten. (jal)

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