Nächste Weltfußballer-Wahl: Lothar Matthäus erklärt, warum Jamal Musiala wieder enttäuscht wird

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Nach dem Ballon d‘Or fehlt Jamal Musiala vom FC Bayern auch auf der Shortlist zur Weltfußballer-Wahl der FIFA. Lothar Matthäus kann es nachvollziehen.

München – Am Samstagabend besteht eine Hauptaufgabe für Borussia Dortmund im Schlagerspiel der Bundesliga darin, Jamal Musiala zu stoppen. Der Jungstar legt beim FC Bayern eine Fabelsaison hin, hat sein Spiel auf ein noch höheres Niveau gebracht. Dabei mag die Enttäuschung über eine Nichtberücksichtigung beim Ballon d‘Or zusätzliche Motivation geliefert haben.

Musiala fehlte auf der 30 Profis umfassenden Shortlist für die Wahl, die letzten Endes der spanische Europameister Rodri von Manchester City gewinnen sollte. Der Aufschrei war in Fußball-Deutschland groß, selbst Bundestrainer Julian Nagelsmann meldete sich zu dem Thema zu Wort.

„Mit seiner Qualität gehört Jamal Musiala in die Top 10 der Welt“

Dass Musiala nun auch nicht auf der Shortlist für die Weltfußballer-Wahl der FIFA auftaucht, sorgt für vergleichsweise geringeres Unverständnis. Das mag verschiedene Gründe haben: International gilt der Ballon d‘Or als der prestigeträchtigere Preis, zudem umfasst die Shortlist bei den „The Best“-Awards des Weltverbands nur elf Profis. Sicher auch ein Faktor für den geringeren Aufschrei ist, dass mit Toni Kroos und Florian Wirtz zwei Deutsche zur Wahl stehen.

Jamal Musiala vom FC Bayern spielt eine herausragende Saison.
Jamal Musiala vom FC Bayern spielt eine herausragende Saison. © IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.

„Mit seiner Qualität gehört Jamal Musiala in die Top 10 der Welt“, schätzte nun Lothar Matthäus gegenüber der Bild-Zeitung ein. „Aber anders als Kroos und Wirtz hat er in der vorigen Saison keinen Titel geholt. Titel sind ein Faktor für die Nominierung zur Weltfußballer-Wahl“, so der Rekordnationalspieler.

Lothar Matthäus sicher: „Titel wird Bayern sehr bald wieder gewinnen“

Matthäus hatte 1991 als erster Preisträger den Titel als FIFA-Weltfußballer des Jahres eingeheimst, der seit 2016 bei den „The Best“-Awards vergeben wird. „Ich selbst habe als Weltmeister und UEFA-Cup-Sieger mit Inter Mailand gewonnen“, erinnerte sich Matthäus. Musiala hingegen verpasste mit dem FC Bayern sowohl Meisterschaft als auch DFB-Pokal und schied in der Champions League im Halbfinale aus, bei der EM war mit dem DFB-Team das Viertelfinale Endstation.

Ohne einen Titel ist bei Weltfußballer-Wahlen nichts zu holen. Davon scheint sich Musiala, der keinen Hehl aus derartigen Ambitionen macht, für die neue Saison angestachelt gelassen zu haben. „Vorige Saison hat er bei Bayern in einer nicht besonders stabilen Mannschaft gespielt. Das ist jetzt anders, man sieht ja, wie gut er sich immer weiter entwickelt. Und Titel wird Bayern auch sehr bald wieder gewinnen“, legte sich Matthäus fest.

Dann dürfte auch Harry Kane Chancen haben, bei den individuellen Auszeichnungen weiter vorne zu landen. Der Torschützenkönig der Bundesliga ist neben Lautaro Martínez von Inter Mailand der einzige Spieler, der beim Ballon d‘Or in den Top 10 landete, bei „The Best“ aber nicht auf der Shortlist steht. Immerhin gewann Kane beim Ballon d‘Or die Gerd-Müller-Trophy.

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