Andere Atmosphäre als im Klassenzimmer: Stadtbücherei verstärkt Kooperation mit zwei Schulen

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Unterschrift unter die Vereinbarung: (v.l.) Bürgermeister Stefan Korpan, Mittelschulleiter Michael Zwick und Gymnasiumsleiter Matthias Langensteiner; dahinter Daniela Tilmann (l.), Lesebeauftragte der Mittelschule, und Stadtbüchereileiterin Ilka Heissig (r.). © Wolfgang Schörner

Die Penzberger Stadtbücherei hat mit dem Gymnasium und der Mittelschule in Penzberg Vereinbarungen unterzeichnet, mit denen sie die bestehende Kooperation auf feste Beine stellt. In dem Schriftstück sind gemeinsame Ziele fixiert. Solche Vereinbarungen gibt es jetzt mit sechs Schulen in Penzberg und Iffeldorf.

Die Stadtbücherei hat derartige Vereinbarungen im Sommer 2018 bereits mit den zwei Penzberger Grundschulen und der Janusz-Korc㈠zak-Schule abgeschlossen. Für die Zusammenarbeit erhielt sie im selben Jahr das Gütesiegel „Partner der Schulen“ vom bayerischen Wissenschaftsministerium und Kultusministerium. Seither sei die Zusammenarbeit stetig verbessert worden, so Büchereileiterin Ilka Heissig. Nun kamen die Mittelschule und das Gymnasium hinzu. Bürgermeister Stefan Korpan (CSU), die Schulleiter Michael Zwick (Mittelschule) und Matthias Langensteiner (Gymnasium) sowie Büchereileiterin Heissig unterzeichneten das Dokument. Die Stadtbücherei hat jetzt Vereinbarungen mit fünf der sieben Penzberger Schulen, außerdem mit der Grundschule in Iffeldorf.

Laut Heissig gibt es seit geraumer Zeit „eine sehr intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ mit Mittelschule und Gymnasium. Schüler lernen bei Klassenführungen die Bücherei kennen. Beide Seiten kooperieren bei Vorlesewettbewerben und beim Jugendliteraturpreis „Penzberger Urmel“. Seit diesem Schuljahr stellt die Bücherei für die fünfte Jahrgangsstufe am Gymnasium Lesekisten mit Büchern unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade bereit, die in den Klassen bleiben und aus denen sich die Kinder bedienen können.

Vereinbarung hat Symbolcharakter

Die nun unterzeichnete Vereinbarung, so Heissig, habe vor allem Symbolcharakter. Denkbar sei aber „ein kreativer Ausbau in allen Bereichen“. Für die Stadtbücherei ist sie ihr zufolge zudem hilfreich, wenn Fördermittel beantragt werden. Schulleiter Zwick sagte, dass die Zusammenarbeit professionalisiert werde. Lesen zur Bildungsvermittlung sei von überragender Bedeutung, so Gymnasiumsleiter Langensteiner. Deshalb begrüße er die Kooperation sehr. Festgelegt sind zum Beispiel die Zusammenarbeit bei der Leseförderung und bei den Bemühungen, Schülern im Umgang mit digitalen Medien zu helfen.

Die Bücherei wird als nächste Projekte eine Lesung für Gymnasiasten zur Penzberger Mordnacht vom 28. April 1945 veranstalten und die Mittelschule bei deren neuen Leseförderprojekt „Smart Lesen“ unterstützen, das die Sprachkompetenz steigern und den Erfolg messen soll. Bereits im vergangenen Jahr gab es dort das Leseförderprogramm (Filby) in den fünften Klassen, bei dem der Fortschritt ebenfalls gemessen wurde. Laut Zwick mit dem Ergebnis, dass sich fast alle Schüler verbesserten.

Andere Atmosphäre als ein Klassenzimmer

Daniela Tilmann, Lesebeauftragte an der Mittelschule, hat festgestellt, dass Schüler, die bei Führungen in der Bücherei waren, später auch von sich aus dorthin gingen. Sie würden die Stadtbücherei als Raum wahrnehmen, der für sie positiv besetzt ist und eine andere Atmosphäre bietet als ein Klassenzimmer. Und auch Jungs würden dort Bücher finden, die sie interessieren. „Das können wir in der Schule gar nicht bieten.“

Büchereileiterin Heissig bestätigt das. Als Bildungseinrichtung wolle man Schülern einen Raum bieten, in dem sie Lernen und Lesen als etwas Positives erleben. Als extrem wichtig bezeichnet auch Bürgermeister Korpan die Kooperation zwischen der städtischen Einrichtung und den Schulen. Dies zeige, dass „wir als Stadt zusammengehören“. Deshalb denke man auch über eine Jungbürgerversammlung nach und wolle Schüler in die Jury für die Menagehaus-Zeile aufnehmen.

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