Zwischenfall in Australien: Protest gegen König Charles III. hat ein Nachspiel
König Charles III. wurde während seines Australien-Besuchs von einer Senatorin beschimpft. Das steht Lidia Thorpe jetzt bevor.
Sydney – König Charles III. (76) reiste vor Kurzem für einen Staatsbesuch nach Sydney und musste dort eine unschöne Erfahrung machen. Eine Senatorin beschimpfte ihn öffentlich im Senat. Für Lidia Thorpe (51), Politikerin und Aktivistin, wird das nun politische Konsequenzen haben.
König Charles III.: Er wurde von indigener Senatorin in Australien angegangen
„Sie sind nicht mein König, sie sind nicht unser König. […] Geben Sie uns unser Land zurück, geben Sie uns zurück, was Sie unserem Volk gestohlen haben!“ Diese Worte schrie Lidia Thorpe laut spiegel.de im australischen Senat, kurz nachdem der Monarch während seines Staatsbesuchs dort eine Rede gehalten hatte.
Schon zuvor hatte sich die Politikerin entsprechend geäußert und Australiens Kolonialisierung durch Großbritannien angesprochen. Bereits 2022 musste Senatorin Thorpe demnach etwa ihren Amtseid wiederholen, nachdem sie ihn zuerst so gesprochen hatte, dass die verstorbene Königin Elizabeth II. († 96, 2022) als Kolonisatorin bezeichnet wurde.
Lidia Thorpe: Australische Senatorin will weiter gegen britische Krone kämpfen
Bei dem Zwischenfall im Senat wurde Lidia Thorpe nach ihrer verbalen Attacke gegen König Charles III., den sie des Völkermords bezichtigte, zunächst von Sicherheitsbeamten aus dem Saal entfernt. Jetzt wird es weitere Konsequenzen geben. Der australische Senat hat einen Misstrauensantrag gegen die Politikerin gestellt, der sowohl von der Labor-Partei als auch von der Opposition unterstützt werde.

Verfassungsrechtliche Konsequenzen soll der Antrag nicht haben, sondern als harte Ermahnung dienen. Deswegen scheint Thorpe wenig zu befürchten. „Ich werde es wieder tun, und ich werde es jedes Mal tun“, soll sie nach dem Antrag im Parlament gesagt haben, „sie wollen, dass ich mich hinknie, dass ich schweige, dass ich verschwinde, aber lassen Sie mich eines klarstellen: Meine Loyalität gilt meinem Volk, der Gerechtigkeit, nicht einer Regierung oder einer Krone, die systematisch daran gearbeitet hat, uns auszulöschen.“ Allgemein waren die Australier nicht sonderlich angetan von König Charles Aufenthalt. Verwendete Quelle: spiegel.de