Eröffnung des Freisinger Asamtrakts verschoben: „Hauptsache, das Theater wird fertig

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Das Sanierungsende des Asamtrakts am Freisinger Marienplatz rückt vom April in den Sommer. Der Asamsaal aber könne bereits ab April seine Aufgabe als Theater übernehmen. © Lehmann

Alles war für die Eröffnung vorbereitet. Doch auf den letzten Metern, so OB Tobias Eschenbacher, „hat es uns den Zeitplan verhauen“ .

Freising – Jahrelang seit Beginn der Generalsanierung des Asamkomplexes im Jahre 2017 haben es die Verantwortlichen peinlichst vermieden, Zeitangaben zur Wiedereröffnung zu machen. Denn ein rund 300 Jahre altes Gebäude birgt doch zahlreiche Geheimnisse und Überraschungen, die es nahezu unmöglich machen, einen exakten Zeitplan aufzustellen und einzuhalten. In den letzten Monaten aber war man sich sicher: Im April kann das Asam eröffnet und seiner Bestimmung übergeben werden. Doch dem haben kurz vor Abschluss der Arbeiten, wie berichtet, Lieferschwierigkeiten von Bauelementen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Kein großer Schaden

OB Tobias Eschenbacher ordnet die deshalb notwendige Verschiebung der offiziellen Eröffnung so ein: „Freilich wussten wir schon länger, dass es eng wird.“ Dass jetzt außer dem Asamsaal, der pünktlich ab April bespielt werden kann, alle anderen Bauteile auch im April noch Baustelle sind und erst im Sommer ihrer Bestimmung übergeben werden können, findet Eschenbacher zwar schade, sieht darin aber keinen so großen Schaden. Grund: Die Geschäfte im Erdgeschoß (darunter eine Goldschmiedewerkstatt und eine Vinothek) wären sowieso erst im Sommer eingezogen, und dass manche Verwaltungsräume noch ein paar Monate Baustelle seien, sei auch zu verkraften. Auch das Café im Erdgeschoß hätte nicht im April eröffnet, so Eschenbacher. Hauptsache sei, dass der Asamsaal fertig werde und verkaufte Karten ihre Gültigkeit behalten. Sowohl der Lastenaufzug für die Bühne im Süden als auch Toiletten und Lifte stünden ab April für den bis dahin voll ausgestatteten Asamsaal bereit.

Museum ausgebremst

Am schlimmsten trifft es also das Stadtmuseum, das nun eben nicht im April, sondern eben auch mit einigen Monaten Verspätung im ersten Stock Einzug halten wird. Museumsleiterin Ulrike Götz bestätigt: „Natürlich haben wir museumsintern intensiv auf den Apriltermin hingearbeitet, sodass wir jetzt quasi im Sprung eine Bremsung hingelegt haben.“ Und somit gelte es nun, verschiedene Dinge wieder „auszufädeln“, die für den Start im April bereits „eingefädelt“ waren.

Die Nachricht von der Verschiebung des Eröffnungszeitpunkts (und auch der Uraufführung der Asam-Sinfonietta von Martin Keeser), habe dazu geführt, „dass wir gerade dabei sind, uns neu zu orientieren“. Man habe sich bereits dahingehend besprochen, „dass wir alles, was derzeit bei uns Thema ist, zügig weiter bearbeiten – also etwa Beschriftungen prüfen, die Inhalte der Medienstationen fertigstellen, Flyer und Plakate vorbereiten, Umzugsplanung und vieles andere mehr“.

Götz kann dem Ganzen auch etwas Positives abgewinnen: „Das Gute ist, dass man nun unerwartet nochmal etwas mehr Luft zur Vorbereitung hat.“ Und: „Wir richten uns halt jetzt ganz auf den Start im Sommer aus. Für die Eröffnungsveranstaltung werden wir uns jahreszeitlich bedingt eine neue Garderobe aus dem Schrank suchen.“

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