Tückischer Bauchspeicheldrüsenkrebs: Fünf Risikofaktoren im Fokus

  1. Startseite
  2. Leben
  3. Gesundheit

Kommentare

Mit einer Fünf-Jahres-Überlebensrate von nur 11 Prozent ist Bauchspeicheldrüsenkrebs besonders gefährlich. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Risiko senken können.

Ein ungesunder Lebensstil kann das eigene Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen. Dazu zählt auch der tückische Bauchspeicheldrüsenkrebs, bei dem es sich um eine bösartige Tumorerkrankung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) handelt.

Bauchspeicheldrüsenkrebs vorbeugen: Fünf Risikofaktoren sollte man kennen

Das Pankreaskarzinom zählt zu den aggressivsten und heimtückischsten Krebsarten. Obwohl es in Deutschland jährlich etwa 21.000 neue Fälle gibt und damit nicht zu den häufigsten Krebsarten gehört, ist die Prognose äußerst schlecht. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) beträgt die Fünf-Jahres-Überlebensrate lediglich 11 Prozent, was diese Krebsart besonders tödlich macht.

Die Bauchspeicheldrüse ist eine Drüse im menschlichen Körper, die quer im Oberbauch hinter dem Magen liegt. © Depositphotos/IMAGO

Ein großes Problem ist, dass die Krankheit im Frühstadium kaum Symptome zeigt und daher oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird. Doch welche Faktoren begünstigen das Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken? Im Folgenden sind die fünf wichtigsten Risikofaktoren aufgeführt:

  • Rauchen: Rauchen stellt den bedeutendsten vermeidbaren Risikofaktor für Bauchspeicheldrüsenkrebs dar. Schätzungen zufolge haben Raucher ein drei- bis viermal höheres Risiko, an einem Pankreaskarzinom zu erkranken, als Nichtraucher. Dabei erhöht nicht nur das aktive Rauchen das Risiko, sondern auch Passivrauchen kann schädlich sein.
  • Alkohol: Ein weiterer wesentlicher Risikofaktor ist der regelmäßige und übermäßige Konsum von Alkohol. Ein hoher Alkoholkonsum kann das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs um das 2,5-fache steigern.
  • Chronische Entzündungen: Chronische Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, auch als chronische Pankreatitis bekannt, erhöhen das Risiko für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms erheblich. Diese Erkrankung ist durch wiederkehrende oder anhaltende Entzündungsprozesse gekennzeichnet.
  • Ernährung: Obwohl die Rolle der Ernährung bei der Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt ist, kann der regelmäßige Verzehr von geräucherten oder gegrillten Speisen laut der Deutschen Krebsgesellschaft mit einem erhöhten Risiko verbunden sein. Studien zeigen zudem, dass eine Ernährung reich an Obst und Gemüse mit hohem Faser- und Vitamingehalt das Risiko für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms sowie anderer Krebsarten senken kann.
  • Erbliche Faktoren: Genetische Faktoren sind bei etwa 5-10% der Fälle von Bauchspeicheldrüsenkrebs von Bedeutung. Das Risiko steigt erheblich, wenn mindestens zwei Verwandte ersten Grades, wie Eltern, Geschwister oder Kinder, an einem Pankreaskarzinom erkrankt sind. In solchen Fällen sprechen Experten von einem „familiären Pankreaskarzinom“.

Gesunder Lebensstil kann helfen, Bauchspeicheldrüsenkrebs vorzubeugen

Ein gesunder Lebensstil kann helfen, das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs zu senken. Obwohl die genauen Ursachen der Krankheit noch nicht vollständig verstanden sind, lassen sich durch den Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum sowie durch eine ausgewogene Ernährung einige Risikofaktoren vermeiden oder reduzieren. Bei familiärer Vorbelastung sollten Betroffene genetische Beratung in Anspruch nehmen und gegebenenfalls an Früherkennungsprogrammen teilnehmen.

Auch interessant

Kommentare