Geothermie am Ammersee-Westufer: Gemeinde Windach darf prüfen
Windach – Es sind knapp 100 Quadratmeter entlang des Ammersee-Westufers von Türkenfeld bis Dießen, die jetzt zum Untersuchungsobjekt werden: Das bayerische Wirtschaftsministerium hat der Gemeinde Windach die „bergrechtliche Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme zu gewerblichen Zwecken erteilt“, informiert der Gemeinde-Klimamanager Dr. Daniel Gehr. Die Erlaubnis ist auf fünf Jahre befristet.
Windachs Bürgermeister Richard Michl ist von Geothermie als sinnvoller und umweltfreundlicher Energiequelle überzeugt: „Die Quelle für die klimaneutrale und sicher Wärmeversorgung der Zukunft liegt unter unseren Füßen.“ Das sogenannte „Erlaubnisfeld“ entlang des Ammersee-Westufers, auf dem jetzt gesucht werden darf, sei gut 98 km² groß. „Die westlichen Eckpunkte des Feldes sind nahe den Ortschaften Schwabhausen im Norden und Obermühlhausen im Süden“, präzisiert Gehr. Den Antrag, dort nach Erdwärme suchen zu dürfen, hatte die Gemeinde im September 2023 gestellt. Nachdem das Wirtschaftsministerium den Antrag geprüft habe und den Landkreisen Landsberg und Fürstenfeldbruck sowie den betroffenen Gemeinden Gelegenheit gegeben hatte, Stellung zu beziehen, sie die Erlaubnis zum 1. Februar erteilt worden, so Gehr.
Interkommunal nutzen
Die Gemeinde Windach sondiere nun „interkommunale Kooperationsmöglichkeiten mit den umliegenden Gemeinden, um den fossilfreien Wärmeschatz aus der Tiefe gemeinsam“ nutzen zu können, erläutert der Klimamanager das weitere Prozedere. Erste Gespräche dazu habe es bereits gegeben. Parallel prüfe man aber auch staatliche Fördermöglichkeiten, „damit die kleinen Gemeinden die finanzielle Last und das Fündigkeitsrisiko nicht komplett alleine stemmen müssen“. Ein nächster Schritt seien dann wirtschaftliche und geologische Machbarkeitsstudien.
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