Vor der Küste von New South Wales wurde eine traurige Entdeckung gemacht: Ein zweijähriger Buckelwal starb, weil er sich in einem Haifischnetz verstrickt hatte. Der acht Meter lange Wal wurde am Dienstag zwischen Coledale und Wombarra gefunden, wie der "Guardian" berichtet. Das Tier war auf seiner Wanderung nach Süden unterwegs.
Ein Sprecher des NSW Department of Primary Industries, einer Behörde, die für Schutz und Förderung der Fischerei zuständig ist, bestätigte, dass der tote Wal bei einer routinemäßigen Kontrolle entdeckt wurde. Bisher sind in diesem Jahr 15 Wale in Haifischnetzen entlang der Ostküste verwickelt worden. Dies sei jedoch der erste bestätigte Todesfall.
Zweijähriger Buckelwal tot in Hainetz gefunden: "Absolut herzzerreißend"
Der tote Wal hat die Rufe nach einem Ende des Hainetzprogramms der Regierung von New South Wales neu entfacht. Die Grünen-Abgeordnete Cate Faehrmann erklärte dem Guardian gegenüber, es sei "absolut herzzerreißend, ein Buckelwalbaby auf diese Weise sterben zu sehen, vor allem, weil sein Tod völlig vermeidbar gewesen wäre".
Der grüne Senator Peter Whish-Wilson sagte in einer Erklärung: "Es ist an der Zeit, die längste Keulung im Meer der Welt zu beenden und diese von der Regierung sanktionierte, barbarische Tierquälerei zu stoppen."
Walforscherin schlägt Alarm: Wale werden immer kleiner - mit dramatischen Folgen
Wale werden kleiner und dünner, wie eine Studie unter Leitung der Walforscherin Els Vermeulen von der Universität Pretoria zeigt. Ihre Forschung untersuchte das Reproduktionsverhalten von Südlichen Glattwalen und die Auswirkungen von Klima- und Umweltveränderungen auf deren Migrationsrouten und Fortpflanzung. Dabei wurden erhebliche Veränderungen festgestellt.
Die Zahl der kalbenden Weibchen ist zwar leicht gestiegen, bleibt jedoch unter den Erwartungen. Weibliche Wale gebären zunehmend seltener, was unter anderem an einem um ein Viertel reduzierten Körperumfang liegt. Dieser Rückgang wird durch einen Mangel an Nahrung, vor allem Plankton im Südpolarmeer, verursacht.