Putins Top-Spion macht klare Ansage in Richtung Frankreich: man werde „alle französischen Soldaten töten“
Putins Top-Politiker macht klare Ansage in Richtung Frankreich: man werde „alle französischen Soldaten töten“
Ein Einsatz französischer Soldaten im Ukraine-Krieg steht weiter im Raum. Putins oberster Spion schickt deshalb präventiv Drohungen Richtung Paris.
München – Das Szenario von Nato- oder französischen Truppen in der Ukraine scheint immer realer zu werden. Aussagen aus Frankreich deuten zumindest darauf hin, dass Präsident Emmanuel Macron sein Vorhaben voranbringt. Unklar ist allerdings, welche Aufgaben französische Soldaten übernehmen könnten. Aus Russland kommen schonmal prophylaktische Drohungen.
Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes droht möglichen französischen Soldaten in der Ukraine
Der Vize-Sprecher der Staatsduma, Pjotr Tolstoi, hatte in einem Interview mit dem französischen Sender BFMTV gedroht, „alle französischen Soldaten zu töten“, die in der Ukraine stationiert würden. Vize-Chef des russischen Sicherheitsrates Dmitri Medwedew bezeichnete die systematische Vernichtung der Franzosen als „wichtige Aufgabe“. Jetzt legte der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes nach. Der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge behauptete Wladimir Putins Top-Spion Sergej Naryschkin, dass Frankreich plane, ein 2000 Mann starkes Kontingent in die Ukraine zu entsenden.

„Damit wird es zu einem legitimen, vorrangigen Ziel für Angriffe der russischen Streitkräfte“, sagte Naryschkin. Die Soldaten würde das Schicksal aller Franzosen ereilen, die jemals „mit einem Schwert“ nach Russland kamen. Die Botschaft ist klar: In welcher Form auch immer ihr euch am Ukraine-Krieg beteiligt, ihr seid in Gefahr.
Französische Truppen im Ukraine-Krieg? Macron lässt sich nicht in die Karten blicken
Macron lässt sich zu seinen Plänen zwar nicht in die Karten schauen. Er wolle keine Einzelheiten nennen, „was Frankreich tun kann und wird, weil ich sonst die Effizienz der Hilfe und Unterstützung für die Ukraine schwächen würde“, hatte der Präsident Anfang März in einem Interview gesagt. Dass sich französische Soldaten direkt an Kampfhandlungen beteiligen, ist jedoch unwahrscheinlich.
Verteidigungsminister Sébastien Lecornu steht der Entsendung von französischen Soldaten skeptisch gegenüber. Außenminister Stéphane Séjourné schloss direkte Kampfhandlungen bereits im Februar gegenüber Abgeordneten aus. Soldaten könnten sich vielmehr an der Minenräumung, der Cyberabwehr, oder der Produktion von Waffen vor Ort beteiligen, sagte Séjourné.
Ukraine bringt französische Soldaten als Grenzschützer ins Spiel
Auch ein früherer Offizier des Sicherheitsdienstes der Ukraine (SBU) glaubt nicht, dass französische Truppen im Ukraine-Krieg an der Front tätig würden. „Ich bin absolut sicher, dass französische Soldaten im Falle eines Einsatzes nicht an Kampfhandlungen teilnehmen werden“, sagte Ivan Stupak, der heute Berater des ukrainischen Parlamentsausschusses für nationale Sicherheit, Verteidigung und Geheimdienste ist, Newsweek. „Französische Soldaten wären als Grenzschutzbeamte sehr nützlich“, sagte Stupak weiter.
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Sie könnten etwa in angespannten Grenzgebieten zu Weißrussland und der kremlfreundlichen moldawischen Region Transnistrien stationiert werden. Dies würde Entlastung bringen und an Grenzen stationierte ukrainische Soldaten könnten an die Front wechseln. Französische Einheiten könnten zudem bei der Reparatur von Waffen oder in der Logistik unterstützen. Manpower scheint ausreichend zur Verfügung zu stehen. Frankreich könne innerhalb von 30 Tagen 20.000 Soldaten auf die Beine stellen, schrieb Heeresgeneral Pierre Schill in einem Gastbeitrag für Le Monde. (mt)