Alzheimer-Demenz früh erkennen: Was sind die ersten Anzeichen der Erkrankung?
Alzheimer ist eine fortschreitende Erkrankung, die zum Verlust von geistigen Fähigkeiten führt. Doch was löst die Krankheit aus und wie kann man sie frühzeitig erkennen?
In Deutschland leiden über 1,8 Millionen Menschen an Alzheimer, einer Krankheit, die durch einen stufenweisen Abbau der Nervenzellen im Gehirn gekennzeichnet ist. Dieser Abbau führt zu einem Mangel an Neurotransmittern wie Acetylcholin, was zu Störungen in der Informationsverarbeitung im Gehirn und schließlich zum Gedächtnisverlust führt. Die Erkrankung beginnt schleichend, erste Hinweise zeigen sich in den meisten Fällen schon Jahre zuvor, insbesondere drei Frühsymptome können Warnzeichen einer Alzheimer-Demenz sein.
Alzheimer erkennen: Erste Symptome zeigen sich schon früh

Die ersten Symptome der neurologischen Erkrankung können sich Jahre vor der Diagnose zeigen und werden oft nicht direkt mit Alzheimer in Verbindung gebracht. Mit fortschreitender Krankheit nehmen die Symptome zu, erschweren den Alltag, auch für Familienangehörige, und führen nicht selten zu Pflegebedürftigkeit der Betroffenen.
Frühe Anzeichen einer möglichen Alzheimer-Erkrankung können sein:
- Gedächtnisprobleme, vor allem im Kurzzeitgedächtnis, treten auf. Betroffene stellen wiederholt dieselben Fragen, wiederholen Aussagen und haben gelegentlich Schwierigkeiten, die passenden Worte zu finden.
- Alltägliche Gegenstände werden häufiger verlegt.
- Herausforderungen beim Rechnen, Zählen oder dem Umgang mit Finanzen nehmen zu.
- Orientierungsprobleme sowohl in Bezug auf Zeit als auch Raum werden spürbar.
- Plötzliche Unruhe und Nervosität können auftreten.
- Starke Stimmungsschwankungen, begleitet von unerwartetem Misstrauen oder aggressivem Verhalten, werden vor allem von Angehörigen wahrgenommen.
- Schlafstörungen, ein gestörter Tiefschlaf und zunehmende Tagesmüdigkeit machen sich immer deutlicher bemerkbar.
Studienergebnisse deuten darauf hin, dass sich im Durchschnitt sechs bis neun Jahre im Voraus insbesondere folgende drei Frühsymptome deutlich bemerkbar machen können:
- Kognitive Beeinträchtigungen im Langzeitgedächtnis und Schwierigkeiten, sich Zahlenreihen oder Listen zu merken.
- Personen, bei denen später eine Alzheimer-Diagnose gestellt wird, stürzen häufiger als gesunde Menschen.
- Rechenprobleme und Verzögerungen beim Begleichen von Rechnungen, die oft bereits bis zu sechs Jahre vor der Diagnose auftreten.
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Alzheimer-Demenz: Risikofaktoren und Auslöser
Alter ist der Hauptfaktor, der das Risiko für Alzheimer erhöht. Aber auch Depressionen, Schlafmangel, schwere Kopfverletzungen und Hörverlust können die Wahrscheinlichkeit einer Gehirnstörung erhöhen. Selbst Feinstaubbelastung wird als möglicher Risikofaktor diskutiert, so die Alzheimer Forschung Initiative e. V. Es gibt zehn bekannte Risikofaktoren für Alzheimer-Demenz:
- Diabetes
- Hoher Blutdruck, der nicht behandelt wird
- Schädel-Hirn-Traumata, selbst mit leichter Ausprägung
- Schwerhörigkeit, die nicht behandelt wird
- Depressionen
- Einsamkeit und soziale Isolation
- Mangelnde Bewegung
- Regelmäßiger und hoher Alkoholkonsum
- Rauchen
- Übergewicht
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.